Inspirierte Flötistin
Die ungarische Flötistin Noémi Györi und die Pianistin Katalin Csillagh spielen auf der CD ‘Glowing Sonorities’ die Flötensonate ‘Undine’ von Carl Reinecke sowie Transkriptionen der Arpeggione-Sonate von Franz Schubert und der Violinsonate von César Franck. Die Darbietungen sind inspiriert, feinfühlig und technisch beeindruckend. Györis leuchtender Flötenton ist federleicht und, wie der CD-Titel sagt, ‘glühend’ ausdrucksvoll (Hungaroton HCD 32767).

Das eingezogene Klavier
Das französische Label Hortus setzt die Reihe ‘Les Musiciens et la Grande Guerre’ mit der Folge 23 fort, und diese steht unter dem Titel ‘Dans les services de santé – Le piano mobilisé’ (Im Gesundheitsdienst – Das eingezogene Klavier). Amaury Breyne spielt auf einem kräftig und leicht dunkel klingenden, mechanisch wohl etwas unflexiblen Steinway von 1906 Werke von Jacques Ibert, Jean Huré, Déodat de Séverac, Jean Roger-Ducasse, Jacques de la Presle, Albert Roussel, Maurice Ravel und Charles Koechlin. Die Pianistin bringt die unterschiedlichen Stimmungen sehr gut zum Ausdruck und kann sowohl Unmut, Trotz, wie auch Nostalgie, Melancholie und verspielte Unbekümmertheit hörbar machen (Hortus 723)

Ein Leckerbissen
Jos van Immerseel und Claire Chevallier spielen vierhändig auf einem Bechstein von 1870 Brahms’ Ungarische, Dvoraks Slawische und Griegs Norwegische Tänze. Und das klingt natürlich ganz anders als auf einem brillanten Steinway. Der Klang ist samtig und matt, insgesamt weniger dynamisch nuanciert und weniger elegant als auf einem modernen Flügel. Aber der ganze spezielle Sound dieses historischen Instruments und das entspannt-einfühlsame Spiel der beiden Pianisten machen diese CD zu einem ganz besonderen Leckerbissen (Alpha 282).

Ost-West-Mischung
Auf seiner CD ‘Ergo’ beim US-Label Navona präsentiert der Pianist und Komponist Zhen Chen Stücke, in denen er das westliche Klavier mit fernöstlichen Instrumenten wie Pipa, Erhu (chinesische Geige) mischt. Das ergibt eine interessante Mischung, die für westliche Zuhörer einen genuin exotischen Charme garantiert. Mit melancholisch ruhigen und quirlig verspielten Stücken kommt ein abwechslungsreiches Programm zusammen (Navona Records NV6089).

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