Eindringliche zeitgenössische Chormusik
Der Kammerchor ‘Les Cris de Paris’ hat unter seinem Gründer und Dirigenten Geoffroy Jourdain ein Programm mit Francesco Filideis ‘Dormo Molto Amore’, Marco Stroppas ‘Perché non riusciamo a vederla’, Luca Francesconis ‘Let me bleed’ und Mauro Lanzas ‘Ludus de morte regis’ aufgenommen. Das ergibt ein über weite Strecken packendes Tableau zwischen Revolte und Trauer, zwischen Anklage und Resignation, bis hin zu den Groteskerien von Lanzas Todesspiel. Die Darbietungen sind von außergewöhnlichem Raffinement und größter Eindringlichkeit (NoMadMusic NMM040).

Mozart und Poulenc
Wolfgang Amadeus Mozarts Sonaten für Klavier und Violine KV 301, KV 304 und KV 378 sowie Francis Poulencs Sonate für Violine und Klavier erklingen auf einer Claves-CD, inspiriert und beherzt gespielt von der Schweizer Geigerin Esther Hoppe sowie dem britischen Pianisten Alasdair Beatson. Die Programmzusammenstellung ist attraktiv, da Poulenc Mozart nicht nur bewunderte, sondern als Inspirationsquelle benutzte (Claves 50-1701).

Inspirierte Kammermusik
Der Geiger Tobias Feldmann und der Pianist Boris Kusnezow haben für Alpha eine sehr schöne CD unter dem Titel ‘Polychrome’ eingespielt. Sie interpretieren Maurice Ravels Violinsonate Nr. 1 (Sonate posthume), Prokofievs Violinsonate Nr. 2 op. 94a sowie die Sonate op. 18 von Richard Strauss. Es sind bestens ausbalancierte, hoch sensible Interpretationen. Viel Poesie kommt dabei in der Ravel-Sonate zum Ausdruck, mehr Temperament in den schnellen Sätzen von Prokofiev und Strauss. Da gibt es viel zu bewundern und viel herrliche Musik zum Genießen. Die Qualität der Tonaufnahme ist hervorragend (Alpha 253).

Lieder aus der Reformationszeit
Mit Liedern von Ludwig Senfl, Orlando di Lasso, Josquin Desprez, Martin Luther und anderen entführen das ‘Calmus Ensemble’ und die ‘Lautten Compagney’ den Zuhörer mitten ins 16. Jahrhundert und liefern ein weit gespanntes, facettenreiches musikalisches Bild der Reformationszeit. Und das in einem Vortrag, wie es das Vokalquintett schon seit fast zwei Jahrzehnten verbürgt. Klarheit der Artikulation und musikantische Hingabe sind bewundernswert. Eine dankenswerte Einspielung! (Carus 83.477)

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