Savall und die aufkommenden Stürme  
Volle rhetorische Kraft und geballte Gestaltungseffekte: Jordi Savall und der ‘Concert des Nations’ greifen in Rebels ‘Eléments’, Lockes ‘Music for the tempest’, Vivaldis ‘La tempesta’ und ähnlichen  Stücken in die Saiten und drehen ganz schon auf, um die musikalischen Stürme und Gewitter in diesem Programm hörbar werden zu lassen. Gut, dass Savall bei allem Humanismus, aller Ernsthaftigkeit und aller Mystik, die seine Interpretationen meistens prägen, die unmittelbare Lust am Musizieren nicht verlernt hat. Nun glaube man nicht, der dirigierende Gambist habe sich aufs Fetzen verlegt, weit gefehlt. Aber er hat sich der Klangwirkung vollauf gewidmet. Dem Kräftespiel und den Spannungsverhältnissen in der Musik spürt er genauso erfolgreich nach wie den Möglichkeiten, mit ungewohnten Klangkonstellationen tonmalerisch zu dramatisieren (Alia Vox AVSA9914).

‘Eroica’ aus dem ‘Eroica-Saal’
cd-eroica-alpha474Martin Haselböck und die ‘Wiener Akademie’ haben in ihrer Resound-Reihe Beethovens ‘Eroica’ und das Septett op. 20 an dem Ort aufgenommen wo sie uraufgeführt wurden, im sogenannten ‘Eroica-Saal’ des ‘Palais Lobkowitz’. Akustisch ist das nicht wirklich befriedigend, und besser gespielt wird die ‘Eroica’ in vielen, vielen anderen Aufnahmen ganz gewiss (Alpha 474).

Leichte Flötenmusik
cd-eugene-magalif-colibri-frontEin unterhaltsames Programm mit vornehmlich leichter Musik für Flöte und Orchester enthält die CD ‘Colibri’ vom amerikanisch-russischen Komponisten Eugene Magaliff. Gespielt wird das Programm von diversen Flötisten und dem ‘Dnipro Symphony Orchestra’ unter Natalia Ponomarchuk. Die oft humorvolle und entspannende Musik ist beim Vertrieb CD-Baby erhältlich.

Die vielen Welten der Katja Stuber
cd-lachen-und-weinen-condituraDie CD ‘Lachen und Weinen’ der Sopranistin Katja Stuber dreht sich mit Schubert-Liedern um Liebesleid und Liebesfreud, während der achtteilige Zyklus op. 18 des jungen Paul Hindemith uns in die teils humorvolle, teils surrealistische Welt von Christian Morgenstern, Else Lasker und Georg Trakl entführt. Es folgen vier Melodien von Kurt Weill, die wiederum eine ganz andere Welt evozieren, die dem französischen Chanson nahekommt. Katja Stuber findet mit ihrer frischen und klaren Sopranstimme für jeden Bereich den richtigen Ausdruck, die richtige Färbung und wird beim Gestalten des anspruchsvollen Programms vom Pianisten Boris Kusnezow kongenial unterstützt (Conditura Records conrec005).

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