Spannender Mendelssohn
BIS veröffentlicht Vol. 2 der Streichquartette von Felix Mendelssohn mit dem ‘Escher String Quartet’, mit den Quartetten Nr. 2 und 3 sowie aus den ‘Vier Stücken für Streichquartett’ op. 81 das Andante sostenuto und das Scherzo. Wie schon in der ersten Folge haben wir es hier mit einer sehr ernsthaften und tiefschürfenden Auseinandersetzung mit der Materie zu tun, wobei die klangliche Intensität ein weiteres Merkmal der Aufnahme ist. Dass dies die Diskographie bereichert, wie weit bereits bei Erscheinen der ersten Folge vermerkt, steht außer Zweifel (BIS SACD 1990).

Ausdrucksvolle Laute
CD-Baroque-luth-in-Vienna‘The Baroque Lute in Vienna’ nennt sich eine CD mit dem Lautenisten Bernhard Hofstötter, der mit Werken von Komponisten wie Biber, Muffat, Lauffensteiner und Gluck die Musik des barocken Wiens in den Mittelpunkt stellt. Das sorgfältig zusammengestellte, auf Vielfalt abzielende Programm ermöglicht es Hofstötter, seine ganze Kunst der Artikulierung und der Färbung mit viel Liebe zum Detail zu zeigen. Selten hört man eine Laute, die zwischen dem Reflektiven und dem Quirlige-Verspielten so expressiv, ja so bewegend wird (Brilliant Classics 95087).

Musik aus Malta
CD-Camil-NaxosCharles Camilleri (1931 – 2009), der einzige weit über die Grenzen Maltas hinaus bekannte Komponist wird bei Naxos mit einer CD portraitiert, auf der Charlene Farrugia das quirlig-verspielte, unter der Sonne gereifte Klavierkonzert Nr. 1 (Mediterranean) spielt, Franko Bozac das recht klassisch gehaltene und entsprechend anspruchsvoll gemachte Konzert für Akkordeon und Orchester. Am Schluss kommt dann auch mit der ‘Malta Suite’ noch das Traditionelle in Camilleris Musik zu Ehren. Alles in allem ist dies also eine angenehm unterhaltsame CD mit dem Philharmonischen Orchester Malta unter dem kroatischen Dirigenten Miran Vaupotic (8.573373).

Sänger auf eisglattem Klavierparkett
CD-Sch-Winterreise-ClavesEs gibt zu viele herausragende Einspielungen der Schubertschen ‘Winterreise’, als dass man jene von Stephane Genz und Michel Dalberto bei Claves brauchen würde. Das liegt vor allem am Pianisten, dem es trotz emphatischen Agierens am Klavier nicht gelingt, ins Innere der Musik einzudringen. Der Sänger singt expressiv, kann aber auf dem eisglatten Klavierparkett nicht wirklich Fuß fassen (Claves CD 1606).

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