Xavier Montsalvatge: Manfred, Simfonia de Rèquiem, Bric à brac; Marta Matheu, Sopran, Barcelona Symphony Orchestra, Victor Pablo Perez; 1 CD Naxos 8.573077; 7/12 (61'07) – Rezension von Remy Franck

Diese CD mit Werken des katalanischen Komponisten Xavier Montsalvatge (1912-2002) beginnt mit einer Suite aus dem Ballett ‘Manfred’ von 1945. Wo da der starke Einfluss Stravinskys sein soll, den das Backcover der CD ansagt, weiß ich nicht zu sagen. Wenn schon von Einfluss die Rede sein muss, dann eher von französischer Musik der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts (Gounod, Delibes, Offenbach) vielleicht auch von Tchaikovsky, aber kaum von Stravinsky. Das ändert freilich nichts daran, dass diese sehr klangmalerische Musik überaus attraktiv ist und dem Byronschen Text mit klar zuzuordnender Musik folgt.

Víctor Pablo Pérez dirigiert danach die kurze Suite ‘Bric à brac’, Montsalvatges letztes Orchesterstück, entstanden im Jahre 1993. Es ist eindeutig das schwächste Werk dieser CD.

Die weitgehend orchestrale ‘Simfonia de Rèquiem’ wurde 1985 komponiert. Es ist eine düstere Meditation über den Tod, die nur im ‘Agnus Dei’ und zum Schluss des ‘Libera me’, wo der Sopran singt, etwas zuversichtlicher ist.

Tadellose Interpretationen und eine räumliche Tonaufnahme stehen im Dienst der Musik.

It’s quite a way from the colorful ballet music ‘Manfred’ to the dark ‘Simfonia de Rèquiem’, but both of the works are valuable music, very well performed by the Barcelona Symphony Orchestra.

  • Pizzicato

  • Archives