Grand Opéra; Giacomo Meyerbeer: Opernarien aus Le Prophète, Robert le Diable, Alimek oder Die beiden Kalifen, L'Etoile du Nord, L'Africaine, Il Crociato in Egitto, Le Pardon de Ploermel, Ein Feldlager in Schlesien, Emma di Resburgo, Les Huguenots; Diana Damrau, Sopran, Pei Min Yu, Sopran, Pascale Obrecht, Sopran, Joanna Curelaru, Mezzosopran, Kate Aldrich, Mezzosopran, Charles Workman, Tenor; Laurent Naouri, Bariton, Orchestre et Chœur de l’Opéra national de Lyon; Emmanuel Villaume; 1 CD Erato 0190295849016; Aufnahmen 09/2015, Veröffentlichung 03/2017 (81'27) – Rezension von Remy Franck

Dass Giacomo Meyerbeer im heutigen Opernbetrieb nicht die Stelle hat, die er verdient, ist gewusst. Das mögen noch die Nachwehen von Hasstiraden sein, die den Juden Meyerbeer wegen seines zu großen Erfolgs in der Versenkung verschwinden lassen wollten. Einer der Hasser war Richard Wagner, und es gibt Gründe, anzunehmen, dass gerade Meyerbeers Erfolg und Wagners eigene Schwierigkeiten diesen zum Antisemiten machten.

Die deutsche Sopranistin Diana Damrau will da jetzt etwas gutmachen.  Und sie macht es wirklich gut. In ihrem Meyerbeer-Album ist die Sängerin in großartiger Form. Eine richtige Diva!

Sie singt Arien aus zehn Meyerbeer-Opern, darunter die bekannten ‘Le Prophète’, ‘Robert le Diable’, ‘Les Huguenots’ und ‘L’Africaine’. Die übrigen Opern sind nur wenig bekannt.

Was einem sofort auffällt, ist Damraus Sorge um Textverständlichkeit und textbezogene Interpretation. Sie will ganz klar dem gesungenen Wort die richtige Bedeutung geben, um so zum richtigen Ausdruck zu gelangen und damit die einzelnen Figuren richtig darzustellen.

Doch darüber hinaus faszinieren auch ihre sauberen Koloraturen, ihr warmer Lyrismus, ihre sichere und weitgehend mühelose Höhe, ihre solide Mittelage und ihr substantielles tiefes Register.

Unter der Leitung von Emmanuel Villaume trägt das grandios aufspielende Orchester der Oper aus Lyon viel zum Gelingen dieser ‘Grand Opéra’-CD bei.

Diana Damrau’s new solo CD offers much great singing in a wide range of Meyerbeer arias. The singer impresses throughout the program with a considerable ease in the lyrical passages and sparkling coloratura arias. With the excellent Lyon orchestra, Vuillaume provides beautifully pointed accompaniments

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