Orange; Caroline Shaw: Entracte + Valencia + Plan & Elevation + Punctum + Ritornello 2.sq.2.j.a + Limestone & Felt; Attacca Quartet (Amy Schroeder, Keiko Tokunaga, Violine, Nathan Schram, Viola, Andrew Yee, Cello); 1 CD New Amsterdam/Nonesuch 7559-79260-9; Aufnahmen 06/2016, Veröffentlichung 04/2019 (63'37) – Rezension von Uwe Krusch

Sechs Werke für Streichquartett hat Caroline Shaw bisher verfasst, davon eines mit fünf Sätzen. Dabei knüpft sie an Momente an, die ihr in ihrem Leben begegnet sind und die in ihr etwas ausgelöst haben. Diese Momente reichen von Monteverdi bis Bartok. Diese einzelnen aufmerksamkeitsheischenden Klänge oder Situationen haben Shaw bewogen, daran anzuknüpfen und sie mit heutigen Mitteln weiterzuspinnen, so dass man nun mehr auch noch Minimalisten und andere wahrnehmen kann.

Caroline Adelaide Shaw ist eine US-amerikanische Komponistin, Geigerin und Sängerin. Sie begann mit dem Violinspiel und schloss das Studium an der Yale University mit dem Master ab. Bereits als Kind komponierte sie auch, später studierte sie auch Komposition. Außerdem studierte sie historische Gärten. Sie wirkt in diversen Ensembles mit. Shaw ist damit eine der wenigen Frauen und zugleich jüngste aller Preisträger überhaupt, die den renommierten Pulitzer Prize of Music erhalten hat.

Das gerade ein Dutzend Jahre alte Attacca Quartet untersucht die Bandbreite der Stimmungen eines Werks mit höchster Sensibilität für feine Abstufungen und Wechselwirkungen. Sie erzeugen einen lebendigen Klang, spielen dabei überschwänglich und auch streng nuanciert. Mit diesem vielgestaltigen Spiel füllen sie die Noten der befreundeten Komponistin mit Leben und zeigen eine neue Quartettstimme, die auf bewährten Muster basierend neue Ausdrucksformen findet.

American composer Caroline Shaw has created a couple of string quartets, mainly with one single movement. She might have been inspired by historic models, but is successful in implementing her own style. In Shaw’s six quartets the Attacca Quartet explores the broad range of moods with the highest sensitivity for nuances and interactions. With a lively and multifaceted playing they adequately serve a composer who is finding new forms of expression based on proven patterns.

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