In Weimar geht heute der 7. Internationale Joseph-Joachim-Kammermusikwettbewerb zu Ende. Ausgerichtet wird er seit 1996, wie auch der Franz-Liszt-Klavierwettbewerb und Louis-Spohr-Wettbewerb für junge Geiger, von der Weimarer ‘Musikhochschule Franz Liszt’ und ist Mitglied der ‘World Federation of International Music Competitions’.
Die weltweite Vernetzung und genaue Zielgruppenansprache sorgte auch in diesem Jahr wieder für ein hochkarätiges Teilnehmerfeld. Angemeldet hatten sich 28 Ensembles – Streichquartette, Streichtrios, Klavierquartette und Klaviertrios- aus Russland, Polen, Ungarn, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Spanien, Italien und Deutschland.
Gewonnen hat den mit 10.000 Euro dotierten 1. Preis nach 3 kräftezehrenden Runden das Aris Quartett aus Deutschland mit Anna Katharina Wildermuth (Violine), Noémi Zipperling (Violine), Caspar Vinzens (Viola) und Lukas Sieber (Violoncello). Zusammengefunden haben sich die vier jungen Musiker 2009 in Frankfurt-am-Main. Sie haben also bereits eine große Erfahrung im Ensemblespiel und unterstreichen damit das, was Anne-Kathrin Lindig, Professorin für Violine und Kammermusik an der Weimarer Musikhochschule und Jury-Vorsitzende des Joseph-Joachim-Wettbewerbs, über die Ansprüche an einen Preisträger sagt: « Abgesehen davon, dass das Ensemble am Ende des Wettbewerbs nachgewiesen hat, dass es acht vollständige Werke aus verschiedenen Stilrichtungen darbieten kann, wird neben den hervorragenden Einzelspielern vor allem die Ensembleleistung gewertet, also dieses Aufeinander-Hören, Aufeinander-Reagieren, Wirklich-Miteinander-Musizieren, diese Zaubern und Sich-mit-Leidenschaft-dem-jeweiligen-Werk-Hingeben: Das ist natürlich die Voraussetzung, um hier ganz vorn mitspielen zu können!“
Der 2. Preis ging an das Amatis Piano Trio aus den Niederlanden (€ 5.000), der 3. Preis (€ 2500) an das ‘Quartet Berlin-Tokyo’, das sich 2011 an der Berliner ‘Musikhochschule Hanns Eisler’ zusammengefunden hat.