Ulrich Zeitler: Veni Sancte Spiritus für 12 Soli, Chor & Instrumentalensemble; Ensemble 333, Ulrich Zeitler; 1 SACD MDG Scene 902 2045-6; Aufnahme 09/2017, Veröffentlichung 05/2018 (71'01) – Rezension von Uwe Krusch

Ulrich Zeitler ist ein 1967 geborener Schweizer Musiker, der in Freiburg im Breisgau studiert hat und nunmehr dort unterrichtet. Außerdem übt er Aufgaben in der Schweiz aus. Er agiert als Kirchenmusiker, Komponist, Arrangeur und Chorleiter.

Auf dieser Aufnahme des Pfingsttextes ‘Veni sancte spiritus’ werden zwei bekannte Sequenzen miteinander verwoben. Die eine aus dem 12. Jahrhundert wird dem englischen Theologen Stephen Langton zugeschrieben. Die andere stammt von Rabanus Maurus, einem Benediktiner-Abt und Erzbischof. In beiden Pfingsttexten wird nicht nur um den Heiligen Geist gebeten, sondern sie setzen sich auch mit irdischen Themen auseinander, außerdem wird um Beistand ersucht. Weitere Details der Gestaltung werden im Beiheft ausgeführt.

Die trotz des alten Textes modern klingende Musik spricht durchaus an. Und darüber hinaus sind alle Mitwirkenden mit Freude an der Musik dabei, was sich auch auf den Hörer überträgt.

Das Ensemble 333 ist ein Chor mit professionellen Sängern aus Liechtenstein, Vorarlberg und Freiburg. Der Projektchor führt vor allem die neuen Werke von Ulrich Zeitler auf. Damit kennt der Tonsetzer die Eigenheiten seines Chores, so dass er seine Werke darauf ausrichtet. Manche Passagen bettet er so ein, dass sie zwar mit solistischen Aufgaben etwas hervortreten, aber die Sänger nicht über Gebühr strapaziert werden. Die punktuell eingesetzten Instrumente können über Farbtupfer hinaus keine herausragenden Rollen beanspruchen.

Oft erklingt die Musik als verwobenes Klanggebilde, das zwar seinen Reiz hat, aber neblig wirkt. Mit mehr Struktur, z. B. mehr Akzentuierung, würde ein pointierteres Ergebnis erzielt werden. Manches klingt etwas bemüht, vielleicht sollte zu viel auf einmal erreicht werden.

Swiss composer Ulrich Zeitler uses two ancient texts for Whitsun in a quite modern, overall attractive musical language. Unfortunately, the performances by Zeitler’s own choir are a bit foggy. A more detailed and accentuated sound could have winningly clarified the textures. However, Zeitler draws committed performances from his choir, so that, at the end, the listener can appreciate the music.

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