Franz Schubert: 3 Klavierstücke D. 946; Sonate No. 20 A-Dur D. 959; Impromptu D. 899/3; Irina Lankova; 1 CD Indésens INDE056; 2012-2013 (78'36) – Rezension von Guy Wagner

Irina Lankova, russische Abstammung, russische Schule, russische Seele, hat sich tief in die Musik von Franz Schubert eingelebt, und so kann sie denn eine CD vorstellen, die einen neuen, frischen Einblick in das Werk des Wiener Meisters vermittelt. Im Zentrum ihrer CD steht die Sonate A-Dur D. 959, die nur zwei Monate vor seinem Tode komponiert wurde und die wohl dramatischste Klaviersonate ist, die der Meister geschaffen hat: ihr ‘Andantino’ ist ein einziger Aufschrei. Ihm gibt die Pianistin denn auch eine sehr schmerzliche Dimension, die ihre persönliche Sensibilität bestens verdeutlicht.

Das Aufwühlende an ihrer Interpretation ist die poetische Sensibilität, die die Pianistin in ihr Spiel zu legen vermag. Das gelingt ihr dank eines klaren, natürlichen und völlig unprätentiösen Spiels. So findet die Sonate denn auch einen fast schon versöhnlichen Abschluss. Den drei ‘Klavierstücken’ D. 946, eigentlich der dritten Reihe von ‘Impromptus’, gibt die Pianistin eine starke Individualität. Jedes ist fein charakterisiert und wird zum Ausdruck einer speziellen emotionalen Intensität. Das gilt ebenfalls für das ‘Impromptu’ Nr. 3 aus D. 899, das zum versöhnlichen Abschluss dieser anrührenden Auseinandersetzung mit den komplexen Welten des Franz Schubert wird.

Irina Lankova, of Russian descent, Russian school and Russian soul, has dug deeply into the music of Franz Schubert, and so she can present a CD which provides a new, fresh look at the Viennese master’s work.

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