Johannes Brahms

Wiederentdeckung 6. September beim Musikfest Stuttgart: Anima Eterna Brugge und Jos van Immerseel bringen drei Bach-Kantaten BWV 4, 34 und 50  in der Bearbeitung von Brahms erstmals seit dessen Lebzeiten wieder zur Aufführung. Seit deren Uraufführung in Wien (Brahms war von 1872 bis 1875 Konzert-Direktor der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien), sind sie nicht mehr erklungen und blieben unveröffentlicht. In Stuttgart werden sie in einmaligen Studienaufführungen nach dem noch unveröffentlichten Notentext der Johannes-Brahms-Gesamtausgabe zu hören sein. Dem Dresdner Kammerchor kommt in diesem Konzert neben Anima Eterna Brugge eine bedeutende Rolle zu. Weitere Ausführende sind Sophie Harmsen (Alt), Benjamin Glaubitz (Tenor) und Tobias Berndt (Bass).

Die drei Kantaten ‘Christ lag in Todesbanden’ (BWV 4), ‘O ewiges Feuer, o Ursprung der Liebe’ (BWV 34) und ‘Nun ist das Heil und die Kraft’ (BWV 50) erhielten von Johannes Brahms auf sehr eigenständige Weise eine klangliche Neufassung. Die handschriftlichen Unterlagen befinden sich im Archiv der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, das von Prof. Dr. Otto Biba geleitet wird. Seit Jahren ein Verfechter der Bedeutung dieser Werke, hat er sich für ihre Aufführung und wissenschaftliche Aufbereitung eingesetzt. Mit Prof. Dr. Robert Pascall (Universität Nottingham), der Brahms-Forschungsstelle an der Universität Kiel und dem Musikfest Stuttgart wurden die idealen Partner gefunden, um dieses Projekt zu realisieren. Nach dem Konzert wird das nochmalig überprüfte Notenmaterial 2015 in der von der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien mitherausgegebenen Johannes-Brahms-Gesamtausgabe im G. Henle-Verlag erscheinen.

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