
Alexandre Tharauds Satie Discoveries ist ein Album mit 27 bisher unveröffentlichten kurzen Stücken von Erik Satie. Laut Warner Classics ist das Album das Ergebnis von Recherchen in verschiedenen Archiven, die von Satie-Spezialisten durchgeführt wurden. Nur zwei Tracks wurden vorher schon aufgenommen.
Es handelt sich meistens um Skizzen oder alternative Versionen von anderwärtig bekannten Stücken. Tharaud spielt sie sehr geschmackvoll, aber weil er es vermeidet, zu viel Witz und Poesie in sein Spiel zu bringen, auch etwas nüchtern. Expressiver wird das Spiel lediglich in den einigen wenigen Stücken, und insbesondere in denen, die er mit Nemanja Radulović, Gautier Capuçon (hier für einmal am Klavier) spielt.
Am Ende stellt sich die Frage, ob es neben dem Dokumentarischen, einen Wert gibt auf diesem Album. Ich habe mir das Programm zweimal angehört und habe nichts gefunden, was so außergewöhnlich wäre, dass Normalverbraucher von Saties Musik es unbedingt hören müssten. Da die Miniaturen zwischen einer halben Minute (es gibt ein Dutzend davon) und 2’16 » Sekunden dauern, ist das Hören mit immer abrupten und ‘unfertigen’ Enden etwas frustrierend.
Alexandre Tharaud’s Satie Discoveries is an album featuring 27 previously unreleased short pieces by Erik Satie. According to Warner Classics, the album is the result of research conducted by Satie specialists in various archives. Only two of the tracks had been recorded previously.
Most of the pieces are sketches or alternative versions of works known elsewhere. Tharaud plays them tastefully but somewhat soberly because he avoids bringing too much wit and poetry into his playing. His performance only becomes more expressive in a few pieces, especially those he plays with Nemanja Radulović and Gautier Capuçon (here, for once, on the piano).
Ultimately, one must ask whether this album has any value beyond its documentary significance. After listening to the program twice, I found nothing extraordinary enough for normal consumers of Satie’s music to absolutely have to hear it. Since the miniatures last between half a minute and two minutes and sixteen seconds, with abrupt and ‘unfinished’ endings, listening to them is somewhat frustrating.