Gassenhauser; Beethoven: Trio B-Dur für Klarinette, Kontrabass, Klavier op. 11 (Gassenhauer-Trio, arr. Dominik Wagner); Bottesini: Gran Duo A-Dur über Themen aus Bellinis I Puritani für Cello, Kontrabass, Orchester op. posth.; Bruch: 2 Stücke op. 83 für Klarinette, Klavier, Kontrabass (arr. Dominik Wagner); Juon: 2 Trio Miniaturen op. 184a & 24a (arr. Dominik Wagner); Chaet: Zweiklang für ein Trio; Breinschmid: Musette pour Elisabeth; Dominik Wagner: Fantasiestück; Vera Karner (Klarinette), Dominik Wagner (Kontrabass), Aurelia Visovan (Klavier), Streicher der Wiener Symphoniker; Vera Karner, Aurelia Visovan, Dominik Wagner, Streicher der Wiener Symphoniker; 1 CD Berlin Classics 0300782BC; Aufnahmen 2016, Veröffentlichung 09/2016 (68'00) – Rezension von Uwe Krusch

Ein Trio aus Klarinette, Kontrabass und Klavier, vereinzelt um andere Musiker ergänzt, hat ein Programm mit (außer dem Bottesini) für diese Besetzung adaptierten Stücken zusammengestellt. Gassenhauer, also Lieder, die die Gasse für einige Zeit beherrschen, um dann wieder in der Versenkung zu verschwinden, weil sie nur eine Modeerscheinung sind. 

Die acht Stücke von Bruch schlagen die Brücke zu den Märchenbildern und -erzählungen von Robert Schumann. Das Gassenhauer Trio von Beethoven erklingt in dieser Besetzung einmal in ungewohntem Kleid. Interessant wird der zweite, zeitgenössische Teil der CD, beispielweise mit dem ‘Zweiklang für ein Trio’ des Ukrainers Mark Chaet und ‘Musette pour Elisabeth’ des Wieners Georg Breinschmid. Chaet kombiniert ukrainische und russische Volksmusik mit bekannten Werken wie der großen g-Moll Sinfonie von Mozart, Wiener Blut oder dem Radetzky Marsch. Breinschmid nutzt den Nokia Klingelton. Manche Kombination ist ganz charmant.

Die Musiker wollen mit dieser Zusammenstellung zeigen, wie aktuell und lebendig klassische Musik ist. Die Musiker liefern lebendige Interpretationen, die bei dieser Besetzung in der Summe dennoch etwas eintönig ankommen. Aber eine angenehme Background-Musik ist es allemal.

Mostly arranged music for clarinet, bass and piano. The modern second half has some charming sounds from the combination of eastern folk music with well-known classical scores. At the end however the CD leaves a rather monotone impression.

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