Frédéric Chopin: Etude op. 10/1 + Polonaise op. 26 + Ballade Nr. 3 op. 47 + Impromptu Nr. 2 op. 36 + Fantasie op. 49 + Nocturne op. 55/2 + Nocturne op. 48/2 + Polonaise op. 53 (Héroïque) + Polonaise-Fantasie op. 61; Philippe Guilhon-Herbert, Klavier; 1 CD Calliope CAL1854; Aufnahme 11/2016, Veröffentlichung 06/2018 (74'45) – Rezension von Remy Franck

Im Zeitalter der linearen Programme ist eine gemischte Chopin-CD wie diese hier schon fast aus der Mode gekommen. Philippe Guilhon-Herbert präsentiert ein attraktives Chopin-Recital, das den verschiedenen Facetten von Chopins Schaffen gerecht wird und es dem Franzosen erlaubt, seinen Gestaltungssinn in vielen verschiedenen Stimmungen zur Wirkung kommen zu lassen.

Er verbindet Kraft und Dramatik stets mit Raffinesse und gegebenenfalls einem hohen Maß an Poesie und Sensibilität. Insgesamt aber hütet sich Guilhon-Herbert vor allzu viel Gefühl oder Leidenschaftlichkeit und spielt  stark in sich gekehrt. Der Pianist steht so in engem Kontakt mit dem Komponisten, und der Zuhörer wird Zeuge einer schönen nachschöpferischen Intimität.

French pianist Philippe Guilhon-Herbert plays a well-structured, varied Chopin recital, showing different sides of the composer’s output. The performances are well-paced and sensitive, without any sentimentalism or exaggerated passion.

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