Die Aufnahmen des Quatuor Arod bringen immer wieder interessante Ergebnisse. Wenn auch die Programme sich meist als bekannt einordnen lassen, so bieten die Interpretationen doch jedes Mal frischen Wind, so dass auch das Normale bis zu einem gewissen Grade ungewohnt klingt.
Jetzt legen sie die sechs Werke der Opus-Zahl 76 von Joseph Haydn vor, die er dem ungarischen Grafen Joszeph György Erdödy widmete.
Das in Frankreich beheimatete Quatuor Arod lässt bei Haydn das auratische Raffinement wie etwa bei Debussy weg, was bei einer klassischen Komposition auch angezeigt ist. Als technisch perfekt funktionierender sowie homogen agierender Organismus spielen sie auch hier ihre Qualitäten aus. Und sie geben ihren Deutungsansätzen eine persönliche Note, die durch ihr intensives, oft auch höchst dynamisches Spiel zum Ausdruck kommt.
Ihr Spiel zeichnet dementsprechend kein behäbiges und konturarmes Papa Haydn-Bild, sondern ein von Energie und Einsatz getriebenes. Dabei zeigen sie immer wieder kleine Nuancen in der Gestaltung von Phrasen, die man so noch nicht gehört oder vielleicht auch gar nicht erwartet hat. Diese detailbewusste Ausgestaltung mag nicht jedem gefallen. Aber sie steckt voller kleiner Überraschungen, die immer wieder aufhorchen lassen. Das ist keinesfalls langweilig.
The recordings by Quatuor Arod consistently yield interesting results. Although the programs can mostly be classified as familiar, the interpretations offer a breath of fresh air each time, so that even the normal sounds somewhat unfamiliar to a certain extent.
Now they present the six works of Joseph Haydn’s Opus 76, which he dedicated to the Hungarian Count Joszeph György Erdödy.
The France-based Quatuor Arod omits the auratic refinement found in Debussy, for example, which is appropriate for a classical composition. As a technically perfect and homogeneous organism, they once again demonstrate their qualities here. And they give their interpretations a personal touch, which is expressed through their intense, often highly dynamic playing.
Accordingly, their performance does not paint a sedate and bland picture of Papa Haydn, but one driven by energy and commitment. In doing so, they repeatedly reveal small nuances in the phrasing that one has never heard before or perhaps never expected. This attention to detail may not appeal to everyone. But it is full of little surprises that keep you listening. It is by no means boring.





















