Der deutsche Dirigent Bernhard Klee ist im Alter von 89 Jahren in der Schweiz gestorben. Klee lernte Klavier, Violine und Kontrabass und war unter Thomaskantor Günther Ramin von 1948 bis 1955 Mitglied im Leipziger Thomanerchor. Nach dem Abitur 1955 an der Thomasschule zu Leipzig studierte er an der Staatlichen Hochschule für Musik Köln, wo Günter Wand (Orchesterleitung), Else Schmitz-Gohr (Klavier) und Maurits Frank (Kammermusik) zu seinen Lehrern gehörten.

Nachdem er mit 29 Jahren Generalmusikdirektor in Lübeck geworden war, war er Chefdirigent der NDR Radiophilharmonie in Hannover (1976–1979 und 1991–1995) und der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz in Ludwigshafen (1992–1997). Als Generalmusikdirektor wirkte er von 1977 bis 1987 in Düsseldorf. Ab den 1970er Jahren war er als ständiger Gastdirigent eng mit der britischen BBC verbunden. Er dirigierte auch andere europäische und amerikanische Orchester (Washington, D.C., Chicago, San Francisco, Cleveland, Pittsburgh u. a.)

Klee, 1936 in Thüringen geboren, war ein vielseitig orientierter Künstler. Er galt als Mozart-Experte, stand aber auch der Neuen Musik neugierig gegenüber. Er war in erster Ehe mit der Sopranistin Edith Mathis verheiratet.

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