Rebecca Clarke: Musik für Violine, Viola & Klavier; Chinese Puzzle (adaptiert von einem Chinese Lied) für Violine und Klavier + I’ll bid my heart be still (alte Melodie von der schottischen Grenze) für Viola und Klavier + Midsummer Moon für Violine und Klavier + Morpheus für Viola und Klavier - Passacaglia (auf ein altes englisches Lied) für Viola und Klavier + Violasonate + Trio Dumka Duo Concertante für Violine und Viola mit Klavier + Wiegenlied für Violine und Klavier + Wiegenlied (Arrangement auf ein altes irisches Lied) für Viola und Klavier; Ekaterina Valiulina, Violine, Giulia Panchieri, Viola, Margherita Santi, Klavier; # Brilliant Classics 97575; Aufnahme 12.2024; Veröffentlichung 10.10.2025 (66'08) – Rezension von Uwe Krusch ** (For English please scroll down)

In diesem Programm mit Musik für Violine, Viola und Klavier von Rebecca Clarke wird ihr ganz eigener Stil hörbar. Die unverwechselbare Stimme  kombiniert reine Melodielinien mit impressionistischen Einflüssen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Dabei werden alle drei Instrumente nur in dem Trio Dumka vereint. Alle anderen Werke sind Duos für Geige oder Bratsche und Klavier.

Vor 140 Jahren in Großbritannien geboren, lebte Rebecca Clarke auch in den USA. Während ihrer ersten Amerika-Tournee komponierte sie 1919 ihre Sonate für Viola und Klavier, eines ihrer besten Werke. Diese Sonate ist mit ihrem pentatonischen Eröffnungsthema, dichten Harmonien, emotionaler Intensität und der dichten, rhythmisch komplexen Textur ein Beispiel für den persönlichen Stil von Clarke. Morpheus war ihr erstes umfangreiches Werk nach über einem Jahrzehnt voller Lieder und Miniaturen. Dumka, ein Werk für Violine, Viola und Klavier, spiegelt die osteuropäischen Volksmusikstile von Bartók und Martinu wider.

Die drei Interpretinnen haben sie sich intensiv mit der Musik beschäftigt. So ist es ihnen möglich, das Dumka Trio sowie die anderen acht Stücke in eloquenten und durchgeformten Interpretationen anzubieten. Pianistin Margherita Santi hat sich schon mit intelligenten sowie musikalisch durchdachten Interpretationen, die von dynamischen Abstufungen, Spiellust und Farbgebung veredelt werden, gezeigt. Die beiden Streicherinnen stehen ihr in gut gemachten Ausgestaltungen nicht nach. Auf diese Weise haben sie ein ansprechendes Porträt der Musik von Rebecca Clarke zusammengestellt.

In this program with music for violin, viola and piano by Rebecca Clarke, her very own style becomes audible. Her unmistakable voice combines pure melodic lines with impressionistic influences from the late 19th and early 20th centuries. All three instruments are only united in the trio Dumka. All other works are duos for violin or viola and piano.

Born in Great Britain 140 years ago, Rebecca Clarke also lived in the United States. During her first American tour in 1919, she composed her Sonata for Viola and Piano, one of her best works. With its pentatonic opening theme, dense harmonies, emotional intensity, and dense, rhythmically complex texture, this sonata is an example of Clarke’s personal style. Morpheus was her first major work after more than a decade of songs and miniatures. Dumka, a work for violin, viola, and piano, reflects the Eastern European folk music styles of Bartók and Martinů.

The three performers have studied the music intensively. This enables them to offer eloquent and well-formed interpretations of the Dumka Trio and the other eight pieces. Pianist Margherita Santi has already demonstrated her intelligence and musical insight in her interpretations, which are enhanced by dynamic nuances, a joy of playing, and coloration. The two string players are equally impressive in their well-crafted arrangements. In this way, they have put together an appealing portrait of Rebecca Clarke’s music.

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