
Gerd Schaller fügt seinem Bruckner-Zyklus nun noch die Achte Symphonie in der revidierten Version von 1890 hinzu. Er dirigiert transparent, entschlackt das Klangbild, mit guter Differenzierung der Tempi, was die Gefühlskontraste unterstreicht. Das Adagio dirigiert er verhältnismäßig schnell. mit einem mustergültigen Spannungsverlauf.
Es ist kein mystischer, kein vergeistigter Bruckner, den wir hören, aber eine symphonisch wunderbar strukturierte Musik, bei der man stets den gestalterischen Willen des Dirigenten spürt, den das Orchester hingebungsvoll und hellwach reagierend umsetzt. Es ist schon faszinierend, wie Schaller die ganze Architektur überblickt und die Steigerungen kraftvoll realisiert.
Die Philharmonie Festiva macht ihrem Ruf einmal mehr alle Ehre und spielt mit warmer Leuchtkraft.
Gerd Schaller has added the Eighth Symphony, in its revised 1890 version, to his Bruckner cycle. His transparent conducting purifies the sound and differentiates the tempos well, underscoring the emotional contrasts. He conducts the Adagio relatively quickly, building tension exemplarily.
We hear not a mystical, spiritualized Bruckner but rather wonderfully structured symphonic music, in which the conductor’s creative will is evident, and the orchestra implements it with devotion and alert responsiveness. It is fascinating to see how Schaller oversees the entire architectural structure and powerfully realizes the crescendos.
The Philharmonie Festiva once again lives up to its reputation, playing with warm luminosity.