
Der Geiger Mikhail Pochekin und der Pianist Kenny Broberg spielen ein romantisches Programm, in dem die beiden Instrumentalisten mit höchster Inspiration miteinander dialogisieren. Von beiden Interpreten versucht keiner, den anderen zu dominieren, sondern sie sind Partner im besten Sinne des Wortes. Pochekins helle, leidenschaftliche Klänge und Brobergs virtuoses, klares Spiel werden von jedem Einzelnen bewundert.
Nach zwei frühen Violinsonaten komponierte Grieg mit zwanzig Jahren Abstand die dritte. Diese ist in der Tonart c-Moll recht dramatisch und emotional. In dieser fesselnden Interpretation kommt das Dramatische ebenso zum Ausdruck wie das Liedhafte und das Tänzerische.
Nikolai Medtner (1880-1951) komponierte drei groß angelegte Violinsonaten. Die erste stammt aus dem Jahr 1910. Sie beginnt mit einem Canzona betitelten Satz voller lieblicher lyrischer Melodien.
Der zweite Satz, Danza, ist zunächst anmutig und elegant. Der zweite Teil ist jedoch viel schneller und feuriger. Das Finale trägt den Titel Ditirambo. Ein Ditirambo war eine altgriechische Hymne, und die Musik hat tatsächlich eine festliche, hymnenartige Qualität.
Den ersten Satz der Franck-Sonate spielen die beiden Interpreten, wie vom Komponisten gefordert, sehr moderat und erzielen so eine etwas melancholisch-nachdenkliche, aber auch sensuelle Atmosphäre. Im zweiten Satz bringen sie die Leidenschaftlichkeit der Musik zum Ausdruck. Das Rezitativische des dritten Satzes kommt fast improvisatorisch zum Ausdruck, und im Finale bringen die beiden Musiker die Sonate in einer warmherzigen Lektüre ganz schön zu Ende.
Dies ist also eine sehr schöne Kammermusik-CD, die sowohl wegen ihrer interpretatorischen Qualität als auch wegen des Programms zu empfehlen ist, da Medtners wenig bekanntes Werk einen guten Platz im Repertoire verdient.
Violinist Mikhail Pochekin and pianist Kenny Broberg perform a romantic program featuring a highly inspired dialogue between the two instrumentalists. Neither performer attempts to dominate the other. Rather, they are true partners. Pochekin’s bright, passionate tones and Broberg’s clear, virtuosic playing are admired by all.
After composing two early violin sonatas, Grieg wrote the third twenty years later. This one is dramatic and emotional, written in the key of C minor. In this captivating interpretation, the dramatic elements are expressed as much as the song-like and dance-like elements.
Nikolai Medtner (1880–1951) composed three large-scale violin sonatas. The first dates from 1910. It begins with a movement entitled Canzona, full of lovely, lyrical melodies.
The second movement, Danza, is initially graceful and elegant. However, the second part is much faster and fiery. The finale is entitled Ditirambo. A ditirambo was an ancient Greek hymn, and this piece of music has a festive, hymn-like quality.
The two performers play the first movement of the Franck Sonata moderately, as the composer requested, creating a melancholic, contemplative, and sensual atmosphere. In the second movement, they express the music’s passion. The recitative nature of the third movement is performed in an improvisational style. In the finale, the two musicians bring the sonata to a beautiful conclusion with a heartfelt interpretation.
This is a beautiful chamber music CD, recommended for its interpretive quality and program. Medtner’s lesser-known work deserves a place in the repertoire.