 Kaleidoscope -  Beethoven Transcriptions; Beethoven / Saint-Saëns: 2. Satz aus dem Streichquartett Nr. 7 + 2. Satz aus dem Streichquartett Nr. 6; Beethoven / Balakirev: 3. Satz aus dem Streichquartett Nr. 8; 5. Satz aus dem Streichquartett Nr. 13; Beethoven / Mussorgsky: 2. & 3. Satz aus dem Streichquartett Nr. 16; Beethoven: Thema & Variationen über den 4. Satz aus Mozarts Klarinettenquintett; Mari Kodama, Klavier; 1 SACD Pentatone PTC5186841; Aufnahme 10/2019, Veröffentlichung  24/04/2020 (D), 17/04/2020 (UK, US, NL, F) - (56'02) - Rezension von Remy Franck
								
					Kaleidoscope -  Beethoven Transcriptions; Beethoven / Saint-Saëns: 2. Satz aus dem Streichquartett Nr. 7 + 2. Satz aus dem Streichquartett Nr. 6; Beethoven / Balakirev: 3. Satz aus dem Streichquartett Nr. 8; 5. Satz aus dem Streichquartett Nr. 13; Beethoven / Mussorgsky: 2. & 3. Satz aus dem Streichquartett Nr. 16; Beethoven: Thema & Variationen über den 4. Satz aus Mozarts Klarinettenquintett; Mari Kodama, Klavier; 1 SACD Pentatone PTC5186841; Aufnahme 10/2019, Veröffentlichung  24/04/2020 (D), 17/04/2020 (UK, US, NL, F) - (56'02) - Rezension von Remy Franck
				
			Das ist doch mal etwas anderes! Beethoven in Bearbeitungen aus Frankreich und Russland. Ein originelles Album, das die Pianistin Mari Kodama so vorstellt: « Viele Komponisten schrieben Transkriptionen von Beethovens Musik. Für dieses Album habe ich Transkriptionen des französischen Komponisten Camille Saint-Saëns und der russischen Komponisten Modest Mussorgsky und Mily Balakirev ausgewählt. Alle drei haben die verschiedenen Streichquartette Beethovens für Klavier solo transkribiert. Wie Sie sich vorstellen können, ist es gar nicht so einfach, diese komplexe, für vier Streichinstrumente geschriebene Musik mit nur 10 Fingern zu versuchen und zu spielen! Aber die noch größere Herausforderung war das Verständnis der Ideen. Saint-Saëns, Mussorgsky und Balakirev besitzen alle ihre eigene starke musikalische Sprache, und ihre Transkriptionen sind Interpretationen von Beethovens Musik, die seinen ursprünglichen Geist bewahren, ihn aber mit ihrem eigenen individuellen Ausdruck färben. Für mich war die Aufführung dieser Werke wie das Erlernen einer neuen Sprache ohne Lehrer! »
Nun, das Resultat ist bemerkenswert. Es ist Mari Kodama hervorragend gelungen, die verschiedenen Farben hörbar zu machen. Die beiden Saint-Saëns-Transkriptionen betreffen ein Allegretto und ein Adagio ma non troppo, die Mari Kodama feinfühlig und grazil spielt. Warum Kodama die letzte der drei Saint-Saëns-Transkriptionen (Finale von Op. 59/3) nicht aufgenommen hat, ist eigentlich erstaunlich, weil auf der SACD noch viel Platz für mehr Musik gewesen wäre.
Bei Balakirev stoßen wir auf das russische Thema aus dem 2. Rasumovsky Quartett, das kräftige Farben mit hellen mischt, was die Pianistin kontrastreich wiedergibt. Sehr schön reflektiv und verinnerlicht gelingt ihr auch die von Balakirev transkribierte Cavatina aus dem 13. Quartett.
Wenig bekannt ist die Transkription der beiden Mittelsätze (Vivace und Lento assai) des 16. Quartetts durch Modest Mussorgsky. Hier gefällt besonders der langsame Satz, von Beethoven als ‘Süßer Ruhegesang oder Friedengesang’ bezeichnet, in dem Mari Kodama sehr schön zarte Hoffnung mit großer Traurigkeit mischt.
Abschließend erklingen Beethovens Variationen über das Allegretto aus Mozarts Klarinettenquintett in einer spontanen und frischen Interpretation.
 
		










 
					
				






