Zubin Mehta
(c) Wilfried Hässl

Sein 80-jähriges Bestehen feierte das ‘Israel Philharmonic ‘ am 26. Dezember 2016 im Charles Bronfman Auditorium, Tel Aviv. Chefdirigent Zubin Mehta dirigierte ein reines Beethoven-Programm mit Pinchas Zukerman, Yefim Bronfmann und Amanda Forsyth. 3sat zeigt am Samstag, 14. Januar 2017, 20.15 Uhr, die Aufzeichnung davon.

Einzigartig ist die Geschichte des Orchesters, das am 26. Dezember 1936 von dem polnischen Geiger Bronislaw Huberman (1882-1947) gegründet wurde. So verhalf der damals weltberühmte Musiker und Zionist jüdischen Musikern in Europa zur Ausreise nach Palästina. Als in Deutschland 1935 die letzten ‘nichtarischen’ Orchestermusiker entlassen wurden, konnte Huberman einige überreden, ihm nach Palästina zu folgen und dort das erste professionelle Symphonieorchester des Landes zu gründen, das ‘Palestine Symphony Orchestra’. Heute ist das Orchester der musikalische Botschafter des Staates Israel und gilt als eines der besten Orchester der Welt. Erheblichen Anteil an diesem Erfolg hat Dirigent Zubin Mehta, der seit fast vier Jahrzehnten mit dem Orchester eng verbunden ist. Nicola Albrecht, Leiterin des ZDF-Studio Tel Aviv, präsentiert das Konzert, gibt Einblicke hinter die Kulissen und spricht mit dem Zubin Mehta.

Im Anschluss, um 22.00 Uhr, erzählt der Dokumentarfilm ‘Orchester im Exil. Zum 80. Geburtstag des Israel Philharmonic Orchestra’ von Josh Aronson die bewegende Lebensgeschichte von Bronislaw Huberman. In der Nazi-Zeit gelang es ihm unter Mithilfe von Albert Einstein und Arturo Toscanini fast 1000 Musikern die Flucht zu ermöglichen. Der Dokumentarfilm schildert in Interviews mit Itzhak Perlman, Zubin Mehta, Joshua Bell sowie in nachgespielten Szenen die Geschichte dieses Orchesters und seines Gründers, der mit seinem Orchester Menschenleben rettete und ein großes kulturelles Erbe bewahrte.

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