Semperoper Dresden
Photo: Remy Franck

Am heutigen 27. Januar jährt sich zum 350. Mal die Eröffnung des ersten Opernhauses in Dresden, das 1667 feierlich eingeweiht wurde. Der erste Vorgängerbau der Semperoper, das ‘Churfürstliche Opernhaus am Taschenberg’ – ist auch bekannt als ‘Klengelsches Opernhaus’ (nach dem Entwurf des sächsischen Oberlandbaumeisters Wolf Caspar von Klengel).

1707 wurde auf Geheiß Friedrich August I. von Sachsen (August der Starke) das ‘Klengelsche Opernhaus’ zu einer katholischen Hofkapelle umgebaut. Die Opern- und Ballettaufführungen fanden vorrübergehend auf einer provisorischen Bühne im Riesensaal des Schlosses statt.

In Vorbereitung auf anstehende Vermählungsfeierlichkeiten wurde 1718 der Grundstein eines neuen festen Opernhauses gelegt. Die italienischen Baumeister Alessandro und Girolamo Mauro errichteten unter Mitwirkung von Matthäus Pöppelmann und Balthasar Permoser (den beiden Schöpfern des Dresdner Zwingers) in nur einem Jahr das ‘Große Opernhaus am Zwinger’. Das Dreirangtheater, das bis zu 2000 Besucher fasste und damit zu einem der größten und schönsten europäischen Operngebäuden gehörte, wurde am 3. September 1719 mit Antonio Lottis Oper ‘Giove in Argo’ eröffnet. Unter dem Kurfürsten Friedrich August II. und der Leitung von Johann Adolph Hasse erlebte die Opernkunst in Dresden eine Blütezeit.

Etwa fünfzig Jahre nach seiner Eröffnung wurde das Opernhaus nur noch als Ball- und Konzertsaal genutzt. Felix Mendelssohn Bartholdy dirigierte hier 1843 sein Oratorium ‘Paulus’ und Richard Wagner am 5. April 1846 seine denkwürdige Aufführung von Beethovens Neunter Symphonie. 1849 brannte das Große Opernhaus am Zwinger während des Dresdner Maiaufstands ab und wurde danach nicht wieder errichtet.

1755 ließ der Impresario Pietro Moretti in der Nähe des Zwingers ein weiteres Opernhaus errichten. Hier wirkte Carl Maria von Weber als Hofkapellmeister in der Zeit von 1817 bis 1826.

1841 wurde Sempers Königliches Hoftheater eröffnet. Durch eine Brandkatastrophe wurde der erste Semperbau am 21. September 1869 zerstört. Es kam zur Errichtung des zweiten Semperbaus, der am 2. Februar 1878 eröffnet wurde. Der Bombenangriff auf Dresden zerstörte in der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 auch die Semperoper fast vollständig.

Im Jahr 1977 wurde der Grundstein zum möglichst originalgetreuen Wiederaufbau der Semperoper gelegt. Am 13. Februar 1985, vierzig Jahre nach der Zerstörung, wurde der dritte Semperbau festlich mit Carl Maria von Webers ‘Der Freischütz’ wiedereröffnet.

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