Auf den Spuren von Julius Kosleck. Historische Kornette und Fanfaren; Helen Barsby, Willi Budde, Rüdiger Meyer, Gabor Jakab, Mira Lange,Klavier; # Edition Kaleidos KAL 6375-2, Aufnahme 07.2024, Veröffentlichung 02.05.2025 (77’00) - Rezension von Guy Engels ** (For English please scroll down)

Julius Kosleck war ein bedeutender Trompeter des 19. Jahrhunderts. Selbst Militärmusiker, war er später auch Dozent an der Musikhochschule in Berlin. Er veröffentlichte ein wichtiges Lehrbuch und beschäftigte sich intensiv mit der technischen Geschichte und Entwicklung seines Instrumentes.

Ein besonderes Augenmerk warf er dabei auf das Kornett, äußerlich dem Flügelhorn ähnlich, auch etwas weicher im Klang als die Trompete, zu dessen Familie das Kornett letztendlich gehört.

Die vorliegende Aufnahme zeigt einen Querschnitt durch die Kompositionen und Arrangements von Kosleck. Es sind hochromantische Werke, wie schon allein die Titel verraten: Auf der Alp, Des Sommers letzte Rose, Das einsame Röslein….

Helen Barsby, Protagonistin dieser Produktion, gelingt es, den pathetischen Fallstricken dieser Musik elegant zu entgehen. Sie setzt auf einen zarten, feinen Klang, dem nichts Militärisches oder Heroisches anhaftet – vor allem natürlich in den Marsch- und Fanfarenkompositionen.

Die eingestreuten Ensemblestücke erklingen in schön ausbalanciertem Brass-Klang – makellos und ohne martialische Attitüde.

Diese interessante Wiederentdeckung eines kaum bekannten Musikers – zu dessen 2000. Geburtstag – wird vor allem Liebhaber der Trompete und dieses Musikgenres ansprechen.

Julius Kosleck was an important trumpeter of the 19th century. A military musician himself, he later also taught at the conservatory in Berlin. He published an important textbook and worked intensively on the technical history and development of his instrument. He paid particular attention to the cornet, outwardly similar to the flugelhorn, but also somewhat softer in sound than the trumpet, to whose family the cornet ultimately belongs.

This recording shows a cross-section of Kosleck’s compositions and arrangements. These are highly romantic works, as the titles alone reveal: Auf der Alp, Des Sommers letzte Rose, Das einsame Röslein….

Helen Barsby, the protagonist of this production, manages to elegantly avoid the pathetic pitfalls of this music. She relies on a delicate, subtle sound that has nothing military or heroic about it – especially, of course, in the march and fanfare compositions.

The interspersed ensemble pieces sound in a beautifully balanced brass sound – flawless and without a martial attitude.

This interesting rediscovery of a little-known musician – on his 2000th birthday – will appeal above all to lovers of the trumpet and this musical genre.

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