Der Förderpreis des Rheingau Musik Festivals geht in diesem Jahr an das Leonkoro Quartett. Ihre Wahl des Preisträgers begründet die Jury wie folgt: « Das in 2019 gegründete Leonkoro Quartett ist ein echtes Phänomen: die vier jungen Musikerinnen und Musiker verfügen über eine außergewöhnlich starke Bühnenpräsenz und eine leidenschaftliche Musizierweise, der man sich wahrlich nicht entziehen kann. Für das sympathische Ausnahmequartett scheint seine technische Brillanz nur Mittel zum Zweck, um seine musikalische Botschaft voll entfalten und vermitteln zu können. Musikalische Reife trifft jugendlichen Charme, mitreißende Musizierweise trifft verblüffendes Gespür für klangliche Nuancen, immer mit einem tiefen Verständnis für die strukturellen und dramaturgischen Feinheiten der jeweiligen Komposition. (…) »
Die Jury setzt sich zusammen aus dem Dirigenten und Pianisten Christoph Eschenbach, Chefdirigent des Konzerthausorchesters Berlin, dem Intendanten und Geschäftsführer des Rheingau Musik Festivals, Michael Herrmann, Martin Blach, dem Geschäftsführer von Lotto Hessen, und den Programmmitarbeitern des Rheingau Musik Festivals.
Die von Lotto Hessen gestiftete Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 15.000 Euro dotiert. »
Das Leonkoro Quartett, 2019 in Berlin gegründet, hat sich in bemerkenswert kurzer Zeit als herausragendes Kammermusikensemble etabliert. Neben den beiden Brüdern Jonathan und Lukas Schwarz (Violine & Violoncello) wird das mittlerweile international gefeierte Streichquartett durch Amelie Wallner an der Violine und Mayu Konoe an der Viola ergänzt. Der Name „Leonkoro“ – aus dem Esperanto mit „Löwenherz“ übersetzt – verweist auf Astrid Lindgrens Erzählung über zwei Brüder, die Mut und Zusammenhalt verkörpern: ein passendes Sinnbild für die enge musikalische Verbundenheit der Quartettmitglieder. Ihre beeindruckende Bühnenpräsenz und das feine Gespür für musikalischen Ausdruck brachten dem Ensemble bereits zahlreiche angesehene Preise ein. So erhielten die vier unter anderem 2022 den renommierten Musikpreis der Jürgen-Ponto-Stiftung, gefolgt vom ersten Preis beim Internationalen Streichquartettwettbewerb in der Londoner Wigmore Hall, wo sie zudem neun Sonderpreise gewannen. Beim Concours International de Quatuor Bordeaux errangen sie den 1. Platz sowie den Publikumspreis und den Preis des jungen Publikums. Zudem wurden sie in das BBC Radio 3 New Generation Artists Programm aufgenommen und mit dem MERITO String Quartet Award ausgezeichnet.