Les Musiciens et la Grande Guerre vol. 18; Ombres et lumières; Rudi Stephan: Musik für sieben Saiteninstrumente op.16; Louis Vierne: Quintette pour piano et cordes op. 42 (En ex-voto à la mémoire de mon cher fils Jacques mort pour la France à 17 ans); Lucien Durosoir: Poème pour violon, alto et piano; Ensemble Calliopée; 1 CD Hortus 718; Aufnahme 04/2016, Veröffentlichung 04/2016 (72'32) – Rezension von Remy Franck

Die 18. Folge der Reihe ‘Les musiciens et la Grande Guerre’ von Hortus verdient unser Interesse. Sie beginnt mit einem Werk des deutschen Komponisten Rudi Stephan, der am 29. September 1915 im Alter von 28 Jahren im Ersten Weltkrieg fiel. Seine Musik für sieben Saiteninstrumente (2 Geigen, Bratsche, Cello, Kontrabass, Harfe und Klavier) ist ein starkes Stück mit viel  Spannkraft, Drang und Pathos.

Louis Vierne schrieb sein Klavierquintett 1918 zur Erinnerung an seinen Sohn Jacques, ‘mort pour la France à 17 ans’. Der Komponist, dessen zweiter Sohn vor dem Krieg an Krankheit gestorben war, drückt seinen Schmerz mit größter Leidenschaft und viel Verinnerlichung aus. Trauer, innere Revolte, aber auch die Zärtlichkeit der Erinnerung bestimmen den Charakter des Werks, das auf dieser CD in einer packenden Interpretation zu hören ist.

Nicht zur selben Klasse gehört das schwärmerische ‘Poème’ von Lucien Durosoir (1878-1955), der den Krieg unbeschadet überlebt hatte.

The cruelty of WW1 is shown in this program, with a very interesting work by Rudi Stephan, wo was killed in 1915, and the musical memories written by Louis Vierne for his son, who died at the age of 17. The performances are enthralling.

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