Philipp Scharwenka: Violinsonaten op. 110 & op. 114, Suite für Violine und Klavier op. 99; Natalia Prishepenko, Violine, Oliver Triendl, Klavier; 1 CD Tyxart TXA16075; Aufnahme 11/2015, Veröffentlichung 05/2016 (65'50) – Rezension von Remy Franck

Unter Strom gesetzt haben Natalia Prischepenko Oliver Triendl drei Kompositionen von Philipp Scharwenka (1847-1917), dessen Diskographie damit um eine wichtige Veröffentlichung bereichert wird.

Die Sonate op. 110 imponiert mit sehr charakteristischen Themen, die sich dem Hörer einprägen. Die beiden Interpreten spielen den ersten Satz, ein Allegro, mit fieberhaftem Drängen, das Largamente mit viel spannungsvoller Ausdruckskraft und das Finale  mit nervöser Leidenschaft. Während diese Zweite Sonate im Jahre 1900 entstand und Scharwenkas Dritte Sonate op. 114 1904 veröffentlicht wurde, war der Komponist in jener Zeit hauptsächlich als Direktor der Klindworth- Schwarwenka Musikhochschule tätig, die er bis zu seinem Tode im Jahre 1917 leitete und wo er u.a. Otto Klemperer unterrichtete.

Auch die Sonate op. 114 ist ein gutes Werk, in dem besonders der Mittelsalz, Andante tranquillo, aufhorchen lässt.

Viel Energie bringen Prishepenko und Triendl in die Suite op. 99 ein, die sie mit viel Virtuosität und zupackendem Musizieren zu einem sehr attraktiven Werk machen, das mit einer brillanten Tarentella zu Ende geht.

Eine starke CD!

Philipp Scharwenka’s music is truly attractive and characteristic, taking profit here from energetic and rhetoric performances.

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