Johann Sebastian Bach: Sonaten BWV 1023, 1029 & 1017, Toccata & Fuge BWV 565, Seufzer, Tränen, Kummer, Not (Ich hatte viel Bekümmernis BWV 21), Ich nehme mein Leiden mit Freuden auf mich (Die Elenden sollen essen, dass sie satt werden, BWV 75), Ich will auf den Herren schau'n (Wer nur den lieben Gott läßt walten, BWV 93), Es halt' es mit der blinden Welt (Was frag ich nach der Welt, BWV 94); Joseph Eller, Bearbeitungen und Klarinette, Jerry Curry, Cembalo, Robert Jesselson, Cello, Jared Johnson, Orgel, Tina Milhorn Stallard, Sopran; 1 CD Centaur CRC 3183; 12/10 (69'08)

Johann Sebastian Bach ist wohl einer der am meisten ‘arrangierten’ Komponisten. Viele seiner Kompositionen sind für alle denkbaren Instrumente transkribiert worden, auch für die Klarinette. Der amerikanische Klarinettist Joseph Eller, ein erfahrener Orchestermusiker und ‘Associate professor of clarinet’ an der ‘University of South Carolina School of Music’, benutzt für seine CD ‘Bach in Time’ keine bestehenden, sondern eigene Bearbeitungen. Er erklärt das damit, dass die meisten bisher existierenden Bearbeitungen seines Erachtens zu sehr vom Original abweichen. Er hat für diese CD Bach-Kompositionen ausgewählt, die sich gut auf der Klarinette spielen lassen, ohne große Veränderungen zu erfordern. Er macht sich damit die Sache nicht eben leicht, kann es sich aber aufgrund seiner stupenden instrumentalen Fähigkeiten erlauben, dieses Risiko in Kauf zu nehmen. Eller beeindruckt mit einer phänomenalen Atemtechnik, die es ihm ermöglicht, lange Kantilenen oder auch virtuose Klippen mühelos zu spielen. Seine Bearbeitung der Toccata und Fuge BWV 565 ist ganz besonders spektakulär.

In den Arrangements von Kantaten-Arien macht die amerikanische Sopranistin Tina Milhorn Stallard einen guten Eindruck, mit einem nuancierten, wenn auch manchmal etwas zu vibratoreichem Singen.

In this Bach program, American clarinetist Joseph Eller plays his own arrangements which remain very close to the original score. This is definitely not the easiest way and, therefore, Eller impresses with a phenomenal breathing technique which allows him spectacular playing, from thrilling virtuoso to delicately performed slow movements.

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