Paul Frick: Metal Zone; Gordon Kampe: Füchse/Messer; Steingrimur Rohloff: Close Relatives; Maximilian Marcoll: Drill & Sander; Sarah Nemtsov: Journal; Ensemble LUX:NM, 1 CD Genuin GEN 16443; Aufnahmen 09/2015, Veröffentlichung 11/2016 (48’31) – Rezension von Uwe Krusch

Das in Berlin ansässige Ensemble ‘LUX:NM contemporary music ensemble berlin’, noch nicht einmal zehn Jahre alt, hat sich bereits einen Namen gemacht. Der Nukleus waren Ruth Velten, Saxophon, und Silke Lange, Akkordeon. Dazu haben sich Posaune, Klavier sowie zwei Celli als regelmäßige Besetzung gesellt. Sowohl mit kleineren Besetzungen als auch bei Bedarf mit Gästen tritt das Ensemble projektbezogen auf.

Für diese im klassischen Sinne ungewöhnliche Besetzung entstehen immer wieder Werke im engen und intensiven Kontakt mit Komponisten. Daraus ist diese CD entstanden, auf der vier eigens komponierte und ein für das Ensemble arrangiertes Werk präsentiert werden.

Entstanden ist ein quicklebendiges Spektrum, in dem vom eröffnenden Werk ‘Metal Zone’ mit Heavy-Metal Elementen und treibendem Schwung die Energie für die ganze CD ausgeht. In ‘Füchse/Messer’ wird die Schroffheit des ersten Teils des Episodenfilms ‘Yume’ (Träume) von Akira Kurosawa plastisch vertont. Bei ‘Close Relatives’ werden gleichartige Dinge aus verschiedenen Winkeln variationsähnlich betrachtet. ‘Bohrer und Schleifmaschine’ (Drill & Sander) haben die Absicht, einem auf den Wecker zu gehen, wie es ja auch die Geräusche dieser Instrumente tun; das geschieht aber sehr amüsant. Journal schließlich vertont Meldungen aus Zeitungen, Nachrichtensendungen oder Tagebüchern. Im letzten Werk wie auch zuvor finden auch ergänzende Techniken, wie Verfremdungen der Klänge der Instrumente als auch elektronische Zuspielungen Verwendung.

Entstanden ist ein kleiner Kosmos intensiver Musik, der vom Ensemble mit Verve und technischem Können intensiv dargereicht wird. Gerne hätte man noch mehr gehört, Platz wäre auf der CD gewesen.

Four contemporary pieces and one newly arranged composition are bring a lot of energy and rhythm. The young ensemble LUX:NM presents these works of composer-friends with dedicated enthusiasm. Well worth listening!

 

 

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