Felix Mendelssohn Bartholdy: Streichersymphonien Vol.1 (Streichersymphonien Nr. 1-6); L'Orfeo Barockorchester, Michi Gaigg; 1 CD cpo 777 942-2; 06/2014 (64'37) – Rezension von Remy Franck

Felix Mendelssohn war 12, als er sein erstes Set von ‘6 Simphonien nach Art der Alten’ komponierte, sechs von seinen insgesamt 12 Streichersymphonien, die im Unterricht bei Carl Friedrich Zelter entstanden und bei den Matineen im elterlichen Hause aufgeführt wurden, vom jungen Komponisten « meist oder durchgehend generalbassmäßig“ begleitet, wie Adolf Bernhard Marx berichtet. Dem folgend verwendet Michi Gaigg in ihrer Neueinspielung einen historischen Hammerflügel als (recht diskreten) Generalbass. Artikulierung und Akzentuierungen lassen die Symphonien weniger glatt werden als man das aus anderen Interpretationen kennt. Und wenn jugendlicher Elan nicht fehlt, so zeigt Michi Gaigg unverhohlen, dass der Zwölfjährige durchaus auch seine eigene Gefühlswelt hatte und sich vor Zartheit, Seufzen, Schmachten und Schwärmen nicht scheute.

Full of youthful drive, Orfeo’s performances show young Mendelssohn’s effusive emotions as well.

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