Angesichts des steigenden Haushaltsdefizits der Kommunen in Deutschland fordert die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) eine bessere Finanzausstattung von Städten und Gemeinden. Während Bund und Länder von Januar bis Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum steigende Milliardenüberschüsse erzielten, sei das Defizit in den Gemeindehaushalten von 1,1 auf drei Milliarden Euro angestiegen, steht in der Pressemitteilung. « Es kann nicht sein, dass von den sprudelnden Einnahmen des Bundes und der Länder nicht mehr Geld bei den Kommunen ankommt“, sagt Geschäftsführer Gerald Mertens. « Die Zeit der leeren Worte ist vorbei. Die Bundespolitik muss endlich mehr für die Städte und Gemeinden tun. Denn nur so können Lokalpolitiker die lange überfällige Anpassung der Kulturetats umsetzen.“

Finanzierungsnöte hätten unter anderem dazu geführt, dass von 130 Konzert- und Opernorchestern inzwischen 40 unterhalb der allgemein üblichen tariflichen Vergütungsbedingungen arbeiten. « Wo Politiker in schwierigen Zeiten kürzen, müssen sie in guten Zeiten auch den Normalzustand herstellen. Bund und Länder machen vor, dass dies trotz Schuldenabbau und Haushaltskonsolidierung möglich ist“, sagt Mertens.

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