Die Vereinigung ‘Bürger für Beethoven’ übt Kritik am Verfahren der Suche nach einem neuen Generalmusikdirektor für das Beethoven Orchester Bonn, bei dem die Findungskommission das Votum des Orchesters für Jun Märkl ignorierte und den Franzosen Marc Piollet durchsetzen will. Nach einer Vorstandssitzung sagte der Vorsitzende Stephan Eisel: « Was hier passiert, schadet dem Ruf der Beethovenstadt Bonn und muss schleunigst einer Lösung zugeführt werden. Diese besteht nicht in einem neuen Verfahren mit ungewissem Ende. Jetzt ist Professionalität gefragt. Mit Jun Märkl steht nach wie vor ein herausragender Kandidat zur Verfügung, dessen Qualifikation unbestritten ist. Diese Chance sollte Bonn jetzt ergreifen und zumindest in ein Gespräch eintreten.“

Es sei « außerordentlich befremdlich », dass zwei von drei Kommissionsmitgliedern bei keinem der Probedirigate anwesend gewesen seien. Das Votum des Orchesters demonstrativ zu ignorieren, sei « umso unbegreiflicher, als sich die Musiker offenbar in ihrem Urteil völlig einig waren ».

Ein neues Verfahren halten die ‘Bürger für Beethoven’ nicht für sinnvoll: « Das wäre ein Experiment mit ungewissem Ausgang. Im Blick auf den Weggang von Stefan Blunier zum 1. August 2016 wird die Zeit auch immer knapper und die Vorbereitung des Beethovenjahres 2020 verträgt auch keine weiteren Verzögerungen.“ Die Vereinigung fordert daher unmittelbar Gespräche mit Jun Märkl.

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