Norwegischer Männerchor
‘Something Blue’, die zweite Veröffentlichung des ‘Christiana Mannskor’ bei Lawo enthält bekannte und wenig bekannte Werke aus der norwegischen Chorliteratur, darunter Kompositionen von Grieg und Halvorsen. Der erst 2009 gegründete Chor beeindruckt in diesen von Marius Skjølaas dirigierten Einspielungen durch viel Wohlklang und stimmliche Ausgewogenheit. Der Chorklang ist weich und rund, hat viel Wärme und überzeugt auch durch eine schöne Pianokultur (Lawo LWC 1107).

Am Ende etwas monoton
cd-mend-hens-duette-artsEine ‘Gesamtaufnahme’ ist an sich immer interessant, und das gilt gewiss auch für die Vokalduette von Felix Mendelssohn und seiner Schwester Fanny Hensel. Judith und Felicitas Erb haben sich mit der Pianistin Doriana Tchakarova dieses Programms angenommen und singen die einzelnen Stücke gut und einfühlsam. Aber so ein Unternehmen stößt auch gerne an seine Grenzen, wenn nicht wirklich Herausragendes anzubieten ist. Und so vermisst der Hörer hier etwas Abwechslung, zumal die Partituren der Duette für zwei Singstimmen manchmal den Zusatz (hoch, mittel/tief) vermerken und die Altstimme neben dem Sopran meistens möglich ist. Auch wäre eine Mischung mit anderen Duetten mit Männerstimmen möglich gewesen, die das Farbspektrum etwas hätte auflockern können. Programmatisch wäre aus diesem Repertoire sicher mehr herauszuholen gewesen, denn die ‘Sämtlichen Duette’, von denen das unpräzise Back-Cover spricht, sind ja eh hier nicht enthalten. (Ars Produktion 38201).

Matter Chorgesang
cd-messe-des-pecheurs-de-villerville-rop6119Einen schlimmen Verrat an der ‘Messe des pêcheurs de Villerville’ von Gabriel Fauré und André Messager gibt es auf einer Rondeau-CD mit dem ‘Fauré Ensemble’ und der ‘Mädchenchor Hannover’ unter Gudrun Schröfel. Hier bleibt die ganze Finesse dieser Komposition auf der Strecke, sowohl im dicht gewebten, transparenzlosen Instrumentalensemble als auch im matt klingenden Chor, dem jede Leichtigkeit fehlt. Einen etwas besseren Höreindruck gibt es in ‘Tilge, Höchster, meine Sünden, von Johann Sebastian Bach nach Pergolesis ‘Stabat Mater’. Aber auch hier hätte man sich ein etwas konturierteres Klangbild und einen dynamischer artikulierenden und auch klanglich präsenteren Chor gewünscht (Rondeau ROP6119).

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