HARMONIE
Die ‘Ludwig Chamber Players’ sind ein Ensemble mit deutschen und japanischen Musikern, sowie einem Franzosen und einem Letten. Hauptberührungspunkte zwischen ihnen sind das SWR Orchester aus Stuttgart und das Saito Kinen Festivalorchester. Die ‘Ludwig Chamber Players’ haben sich der vielfältigen Kammermusik für gemischte Streicher-Bläserbesetzungen des 18. und 19. Jahrhundert verschrieben. Auf einer Eigenart-CD spielen diese ‘Ludwig Chamber Players’ Ludwig van Beethovens Septett op. 20, die ‘Serenata in vano’ von Carl Nielsen und ein Arrangement des Intermezzos op. 118/2 von Johannes Brahms. Die Aufnahmen gefallen wegen der schönen Harmonie, die in dem homogenen Ensemble vorherrscht. Die Freude dieser Musiker, zusammen zu spielen, ist in jedem Moment hörbar (EigenArt 10480).

GUBAIDULINA UND DIE GITARRE
CD-Gubai-BisBIS hat ein Porträt der 1931 geborenen Komponistin Sofia Gubaidulina vorrätig, in dem die Gitarre eine prominente Rolle spielt: Neben dem aufgewühlt-dramatischen ‘Repentance’ für Cello, 3 Gitarren & Kontrabass erklingt die charmante Serenade für Gitarre solo, die frühe, 1965 entstandene und irgendwie ‘suchende’ Klaviersonate sowie das rezente ‘Sotto Voce’ für Viola, Kontrabass & zwei Gitarren. Wen-Sinn Yang, Franz Halasz, Jacob Kellermann, Lucas Brar, Philipp Stubenrauch, Debora Halasz und Hariolf Schlichtig sind die Interpreten dieser musikalisch wie klanglich hervorragenden CD (BIS 2056).

KRÄFTIG VERZIERTER VIVALDI
CD-Viv-CeccaSechs von Antonio Vivaldis Sonaten für Violoncello und Basso continuo sind auf einer CD von Zig Zag Territoires zu hören (ZZT 338), interpretiert vom italienischen Barockcellisten Marco Ceccato und der ‘Accademia Ottoboni’. Es sind lebendige, kräftig verzierte Einspielungen, in denen das Cello durch die Mikrophonierung eine prominente Position bekam. Ceccato spielt zupackend und kontrastreich in den schnellen, sehr kantabel und ausdrucksvoll in den langsamen Sätzen. Auch wenn in den Aufnahmen mit Anner Bylsma der Continuopart nicht so reich ist, ziehe ich doch dessen fantasievolleres und bisweilen augenzwinkerndes Spiel dem von Ceccato vor.

MACH WAS AUS BACH!
CD - two-x-four-koh-laredoJennifer Koh und Jaime Laredo haben drei zeitgenössische Komponisten gebeten, Musik für zwei Violinen zu schreiben, wobei die Instrumentation des Bachschen Doppelkonzerts BWV 1043 als Modell dienen sollte. Das Resultat ist durchaus interessant und auf einer Cedille-CD zu hören, auf der die beiden Geiger vom ‘Curtis 20/21 Ensemble’ begleitet werden. Bachs Konzert führt zunächst zu Anna Clynes tief empfundenem ‘Prince of Clouds’. Danach kommt von Philip Glass, in feiner, minimalistischer Art, ‘Echorus und am Ende eine weitere Version der vier Jahreszeiten, ‘Seasons Lost’ von David Ludwig (*1974), ein sehr stimmungsvolles Stück, in dem die Charaktere der einzelnen Jahreszeiten sehr gut nachzuvollziehen sind (90000146).

ENNAS UNBEDEUTENDE MUSIK
CD-EnnaKeine bleibenden Eindrücke hinterlassen die drei Werke des dänischen Komponisten August Enna (1859-1939) – geschwätziges Violinkonzert, pompöse Cleopatra-Ouvertüre, Symphonische Fantasie – mit der Geigerin Kathrin Rabus und der Radio-Philharmonie Hannover des NDR unter Hermann Bäumer bei cpo (777 674-2).

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