Der deutsche Regisseur Harry Kupfer ist am gestrigen Montag (30. Dezember) nach längerer Krankheit im Alter von 84 Jahren in Berlin verstorben.

Der 1935 geborene Regisseur hatte seine Karriere in den 1950er Jahren in der DDR gestartet, wo er Chefregisseur der Komischen Oper in Berlin wurde. Dort inszenierte er u.a. einen viel beachteten Mozart-Zyklus.

Mehr als 175 Inszenierungen hat Kupfer in seiner Laufbahn erarbeitet. Zu seinem Kernrepertoire gehörten Strauss, Wagner und Mozart.

Gemeinsam mit dem Komponisten Krzysztof Penderecki schrieb er das Libretto zu dessen Oper Die schwarze Maske (nach Gerhart Hauptmann) und inszenierte die Uraufführung bei den Salzburger Festspielen 1986.

1988 inszenierte er bei den Bayreuther Festspielen den Ring des Nibelungen. Am Gran Teatre del Liceu Barcelona inszenierte Kupfer von 2003 bis 2004 erneut Wagners Ring. Zu Kupfers jüngsten Regiearbeiten zählt Der Rosenkavalier, den er 2014 für die Salzburger Festspiele erarbeitete, eine Inszenierung die 20916 von der Mailänder Scala übernommen wurde.

Harry Kupfer arbeitete mit zahlreichen bedeutenden Dirigenten zusammen, darunter Claudio Abbado, Gerd Albrecht, Herbert Blomstedt, Daniel Barenboim, Sebastian Weigle, Colin Davis, Simone Young und Zubin Mehta.

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