Johann Sebastian Bach: Die Kunst der Fuge; Accademia Strumentale Italiana; 1 CD Challenge CC72842; Aufnahme 09/2019, Veröffentlichung 26/06/2020 (68'24) – Rezension von Uwe Krusch

Der Umstand oft unklarer Quellenlage der Barockmusik macht auch vor ikonischen Werken wie der Kunst der Fuge nicht halt. Das fängt schon beim Titel an, für den der Erschaffer das Wort Fuga statt des normalerweise gebräuchlichen Fuge setzt und hört bei der Ausgestaltung der einzelnen Abschnitte nicht auf. Immer ist auch die Besetzung fraglich, wobei Variabilität im Barock üblich war. Read More →

Johannes Brahms: Sämtliche Orgelwerke; Andreas Ettinger; 1 CD Tyxart TXA 16084; Aufnahme 08/2017, Veröffentlichung 04/2020 (78'26) - Rezension von Guy Engels

« Er ist ein armer verrückter Mensch, den die Pfaffen von St. Florian auf dem Gewissen haben“, hat Johannes Brahms einmal über Anton Bruckner gesagt. Nicht viel schmeichelhafter, wenn auch etwas diplomatischer, hat sich Anton Bruckner seinerseits über seinen Wiener Zeitgenossen und Antipoden geäußert. Read More →

Clementi auf Clementi-Fortepiano
Der britische Pianist Nicholas Rimmer hat für Naxos ein Programm mit Werken von Muzio Clementi auf einem Original-Fortepiano aus dem Atelier des Komponisten  aufgenommen. Das Album enthält die Variationen The Black Joke, die Sonate op. 25/6 sowie die Musical Characteristics, eine halbstündige Kollektion von Präludien und Kadenzen. Rimmers Interpretationen sind virtuos und rhythmisch feingliedrig. Das gut restaurierte Instrument erlaubt es ihm auch, mit dynamischen Nuancen und Farbwertunterschieden das Spiel zu bereichern. (Naxos 8.573957) – ♪♪♪♪ Read More →

Am ursprünglichen Eröffnungs- und Abschlusswochenende des Bachfestes Leipzig veranstaltet die Leipziger Bach-Wache einen karitativen Konzert-Marathon. Am 13., 14. 20. und 21. Juni 2020 präsentieren über 150 freischaffende Musiker aus Leipzig sowie internationale Gäste ein mehrstündiges, innovatives und interaktives Programm, das über einen Live-Stream aus der Leipziger Thomaskirche und der Nikolaikirche übertragen wird: 1.500 Minuten Bach ‘zur Recreation des Gemüths’. Read More →

Mit Haydn in England
Während seiner Englandaufenthalte hat Joseph Haydn zwei Sets von Canzonettas und einzelne Lieder für Stimme und Klavierbegleitung komponiert, Lieder, die Liebesglück und Liebesleid, Meer und Seefahrt sowie die Jagd zum Inhalt haben. Die Texte stammen zum großen Teil von Anne Hunter, einer englischen Freundin des Komponisten. Read More →

A New Century: Ludwig van Beethoven: Streichquartett Op. 132 (arrangiert für Streichorchester von Franz Welser-Möst); Bernd Richard Deutsch: Okéanos; Sergej Prokofiev: Symphonie Nr. 3; Johannes Maria Staud: Stromab; Richard Strauss: Aus Italien, Edgar Varèse: Amériques; Paul Jacobs, Orgel, Cleveland Symphonie Orchester, Franz Welser-Möst; 3 SACDs Cleveland Orchestra TCO0001; Aufnahme 2017-2019; Veröffentlichung 05/06/2020 (188'12) – Rezension von Uwe Krusch

Beim Titel Ein neues Jahrhundert mag mancher wegen der in dieser Zeit komponierten Musik an das Programm selbst denken, jedoch ist diese Sammlung auf drei Scheiben ein Geschenk des 1918 gegründeten Orchesters an sich selbst. Im Arrangement von Franz Welser-Möst blüht Beethovens Streichquartett op. 132 durch die Addition von Kontrabässen in der tiefen Lage auf. Read More →

Barocke Violinsonaten: Böddecker: Violinsonate d-moll, Biber: Violinsonaten Nr. 2 d-moll; Nr. 5 e-moll; Nr. 6 c-moll, Schmelzer: Violinsonaten Nr. 3 g-moll & Nr. 4 d-moll, Kindermann: Sonaten d-moll & a-moll für Violine & Bc; Elfa Run Kristinsdottir, Barockvioline, Sabine Erdmann, Orgel, Magnus Andersson, Theorbe; 1 CD Solaire SOL1009; Aufnahme 04/2019, Veröffentlichung 04/2020 (61'25) – Rezension von Uwe Krusch

Während andere Label aus Umweltgründen die Verpackung ihrer CD Ausgaben möglichst reduzieren, kredenzt Solaire eine übliche Plastikhülle mit einem großen 80 seitigen Beiheft und legt beides in eine ummantelnde Papphülle. Das Beiheft liefert sehr persönliche an der Musik ausgerichtete Biografien der drei Interpreten, die den zur gemeinsamen Aufnahme führenden Weg schildern. Read More →

Tenebrae - Franck Villard: Christus factus est (zwei Versionen) + Quasi una fantasia + Ténébres du Jeudi Saint + Ex abrupto; Denis Comtet, Orgel, Ensemble Vocal Cori Spezzati, Olivier Opdebeeck; 1 CD Klarthe K096; Aufnahmen 2018, 2019, 2020; Veröffentlichung 05/2020 (79'49) – Rezension von Uwe Krusch

Optisch führen das Umschlagbild und der Titel Tenebrae ebenso auf alte Spuren wie der Klang des Chorgesangs und der Anteil der Orgelstücke. Beim zweiten Blick und beim näheren Hinhören stellt man dann etwas überrascht fest, dass der Komponist gerade einmal fünf Jahrzehnte Lebenszeit aufweist. Franck Villard hat in seiner Heimatstadt Grenoble über das Singen im Chor den frühen Zugang zur Musik und damit auch zum Komponieren gefunden. Read More →

68 Ave Maria-Vertonungen aus 7 Epochen; Andrea Chudak, Sopran, Matthias Jahrmärker, Bariton, Julian Rohde, Tenor, Ekaterina Gorynina, Cello, Stefan Keber, Viola, Matthias Jacob, Robert Knappe, Jakub Sawicki, Orgel, Lidiya Naumova, Gitarre, Olaf Neun, Erzlaute, Michael Schepp, Suzanne Walter, Violine, Andreas Schulz, Klavier, Almute Zwiener, Oboe; 5 CDs Antes Edition BM179001; Aufnahme 10/2019, Veröffentlichung 05/2020 (227'26) - Rezension von Norbert Tischer

Kaum ein Gebet ist so oft vertont worden wie das Ave Maria. Die frühesten Vertonungen stammen aus der Zeit der Gregorianik. Seither wurde der Text von mehreren Hundert Komponisten aus allen Epochen der Musikgeschichte in Musik gesetzt. 68 dieser Vertonungen gibt es in dieser Box von Antes Edition. Sie geben einen guten Überblick über ein Repertoire, das vom gregorianischen Choral über Originalkompositionen und Bearbeitungen bis hin zu zeitgenössischen Stücken reicht. Read More →

Discovery of Passion: Bassano: Ricercata terza; Castello: Sonate Nr. 1 aus Sonate concertate in stil modern; Fontana: Violinsonate D-Dur; Frescobaldi: Canzona seconda detta La bernardianafür Flöte & Orgel; Melli: Capriccio cromatico; Merula: Ciaconna & La Cattarina aus Sonate concertate per chiesa da camera op. 12; Monteverdi: Si dolce e'l tormento; Arie E pur'io torno aus L'Incoronazione di Poppea + Hor che'l ciel e la terra e'l vento tace für Flöte & Bc; Rognoni: Io son ferito; Rossi: Sinfonia Nr. 11 in Eco + Folle e ben che si crede; Spadi: Anchor che col partire; Uccellini: Aria quinta sopra la Bergamasca; Vitali: Passa Gallo aus Partite sopra diverse sonate; Dorothee Oberlinger, Blockflöte, Dmitry Sinkovsky, Countertenor und Violine, Ensemble 1700 (Marco Testori, Cello, Luca Pianca, Laute, Jeremy Joseph, Cembalo & Truhenorgel); 1 CD Deutsche Harmonia Mundi G010004179609P; Aufnahme 10/2019; Veröffentlichung 04/2020 (75'12) – Rezension von Uwe Krusch

Was dem Luxemburger sein Belgier und dem Norddeutschen der Ostfriese, also als tolpatschig und dümmlich verunglimpfte Nachbarn, sind den Musikern die Bratschen. Wenn in der Musikwelt irgendwer ihnen den Rang streitig machen kann, dann das auch als Blötflocke verschriene Instrument, dem man auch nachsagt, man könnte zwei davon nur stimmen, indem man eine totschlage. Read More →

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