Edouard Lalo & Arthur Coquard: La Jacquerie; Véronique Gens (Blanche de Sainte-Croix), Nora Gubisch (Jeanne), Charles Castronovo (Robert), Boris Pinkhasovich (Guillaume), Christophoros Stamboglis (Le Comte de Sainte-Croix), Patrick Bolleire (Le Sénéchal), Enguerrand de Hys (Le Baron de Savigny), Orchestre Philharmonique de Radio France, Chœur de Radio France, Patrick Davin; 2 CDs Ediciones Singulares ES1023; Liveaufnahme 07/2015, Veröffentlichung 09/09/2016 (113') – Rezension von Remy Franck

Am 21. Mai 1358 greifen rund hundert Bauern die Schlösser in der Region Beauvais an, töten die Bewohner und setzen alles in Brand. Der Aufstand dehnt sich bald auf ganz Frankreich aus, und die Revolte ist als ‘Jacquerie’ in die Geschichte eingegangen, weil die Aristokratie die Bauern als ‘Jacques Bonhomme’ bezeichnete. Solche ‘Jacqueries’ gab es bis ins frühe 18. Jahrhundert hinein. Read More →

Leos Janacek: Streichquartett Nr. 2 (Intime Briefe); Kurt Rohde: Inside Voice; Billy Childs: Unrequited; Peter Knell: Intimate Voices; Bruce Broughton: Fancies; Lyris Quartet; 1 SACD Ars Production 38206; Aufnahmen 2015, Veröffentlichung 09/2016 (68'21) – Rezension von Uwe Krusch

Mehr als 700 Liebesbriefe schrieb Leos Janacek an die von ihm leidenschaftlich geliebte Kamila Stösslova. Das Zweite Streichquartett mit dem Titel ‘Intime Briefe’ hängt damit zusammen. Nun hat das ‘Lyris Quartet’ vier amerikanische Komponisten beauftragt, ‘Reaktionen’ auf dieses Werk zu komponieren.  Read More →

Johannes Brahms: Vier ernste Gesänge op. 121, Lieder nach Gedichten von Heinrich Heine, Lieder und Gesänge op. 32; Matthias Goerne, Bariton, Christoph Eschenbach, Klavier; 1 CD Harmonia Mundi HMC 902174; Aufnahme 04/2013 & 12/2015, Veröffentlichung 07/2016 (55’49) - Rezension von Alain Steffen

Zwei große Künstler widmen sich hier den ‘Vier ernsten Gesängen’, den Heine-Liedern und den Liedern und Gesängen op. 32 von Johannes Brahms. Matthias Goerne gehört unbestritten zu den prägnantesten Lied-Interpreten der Gegenwart. Und was er schon bei Schubert bewiesen hat, nämlich ein untadeliges Gefühl für Stil, Nuancen und Text, das zeichnet auch diese Brahms-CD aus. Read More →

Gioacchino Rossini: Il viaggio a Reims; Laura Giordano (Corinna), Marianna Pizzolato (Marchesa Melibea), Sofia Mchedlishvili (La Comtessa di Folleville), Alessandra Marianelli (Madame Cortese), Bogdan Mihai (Il Cavalier Belfiore), Maxim Mironov (Il Conte di Libenskof), Mirco Palazzi (Lord Sidney), Bruno de Simone (Don Profondo), Bruno Praticò (Il Barone di Trombonok), Gezim Myshketa (Don Alvaro), Camerata Bach Choir, Virtuosi Brunensis, Antonio Fogliani; 3 CDs Naxos 8.660382-84; Aufnahme 2014, Veröffentlichung 05/2016 (156’58) – Rezension von Manuel Ribeiro

Nach der Uraufführung der Oper ‘Il viaggio a Reims’ am 19. Juni 1825 glaubte Rossini selbst nicht daran, dass sein « kleines Gelegenheitswerk“, wie er es nannte, Zukunftsperspektiven haben könnte. Er bezeichnete es als ‘Cantata’, was für ihn ein nicht repertoirefähiges Werk bedeutete. Also ist es auch nicht verwunderlich, dass er weite Teile daraus drei Jahre später in seinem ‘Le Comte d’Ory’ wieder aufleben ließ, eine Oper die einen dauerhaften Erfolg kannte. Read More →

Johann Sebastian Bach /Josef Rheinberger/ Martin Gebhardt: Goldberg-Variationen BWV 988; Aulos Quartett; 1 SACD MDG 9031950-6; Aufnahme 10/15, Veröffentlichung 04/2016 (79‘17) - Rezension von Alain Steffen

Diesmal liegen uns die Goldberg-Variationen von Johann Sebastian Bach in einer Transkription für 2 Oboen, Violine und Cello, die wiederum auf eine Bearbeitung für 2 Klaviere aus dem Jahre 1883 von Josef Rheinberger zurückgeht. Und ich muss sagen, diese hervorragende Bearbeitung des Aulos-Oboisten Martin Gebhardt öffnet neue Hörperspektiven und ermöglicht es dem Werk, sich durch einen neuen Mischklang weiterzuentwickeln und sich vom reinen Tasteninstrument zu emanzipieren. Read More →

Richard Wagner: Ouvertüren und Vorspiele (Parsifal, Siegfried, Götterdämmerung, Der fliegende Holländer, Lohengrin, Tannhäuser, Tristan und Isolde, Die Meistersinger von Nürnberg), Siegfried-Idyll; Berliner Rundfunk-Sinfonieorchester, Marek Janowski; 2 SACDs Pentatone Classics PTC5186551; Aufnahmen 2010-2015, Veröffentlichung 09/2016 (131'33) – Rezension von Remy Franck

Wenn zu Beginn dieses Sets das Vorspiel zu ‘Parsifal’ erklingt, glaubt man, es sei ein musikalisch-bengalisches Feuer angezündet worden. Und die Freude ist entsprechend groß, denn allzu oft haben wir bei den Wagner-Opern unter Janowskis Leitung die stimmlichen Leistungen beanstanden müssen. Jede Kette ist eben nur so stark wie ihr schwächstes Glied, und daher war letztlich im Vergleich zu früheren Einspielungen keine der Wagner-Aufnahmen aus Berlin für mich akzeptabel. Read More →

Magnus Lindberg: Al largo, Cellokonzert Nr. 2, Era; Annsi Karttunen, Cello, Finnish Radio Symphony Orchestra, Hannu Lintu; 1 SACD Oondine ODE 1218-5; Aufnahme 08 & 10/15, Veröffentlichung 03/2016 (66’11) - Rezension von Alain Steffen

Er gehört für mich zu den musikantischsten unter den zeitgenössischen Komponisten: Magnus Lindberg ist kein reiner Theoretiker, er komponiert Musik, die man physisch spürt, die einen berührt, mitreißt und…immer wieder überrascht. Read More →

Serge Prokofiev: Symphonie Nr. 6, Walzer-Suite op. 110; Sao Paulo Symphony Orchestra, Marin Alsop; 1 CD Naxos 8.573518; Aufnahmen 04/2015, Veröffentlichung 08/2016 (68'21) – Rezension von Remy Franck

Vor kurzem habe ich in einer Rezension Evgeny Mravinsky den Vorwurf gemacht, mit zu schnellen Tempi am Sujet der Sechsten Symphonie von Serge Prokofiev vorbeizurasen. Marin Alsop geht, was die Tempi anbelangt, sehr bedächtig mit der Materie um. Verglichen mit der schon bei Mravinsky herangezogenen Aufnahme von Dmitrij Kitajenko kommt allerdings nicht mehr Bedeutsamkeit zustande. Das Klangliche wird nicht ausgereizt und die Klangformung kratzt nur an der Oberfläche der Musik. Read More →

Felix Mendelssohn Bartholdy: Violinkonzert op. 64; Robert Schumann: Violinkonzert d-moll; Carolin Widmann, Violine und Leitung, Chamber Orchestra of Europe; 1 CD ECM 4812635; Aufnahme 7/2014, Veröffentlichung 8/2016 (59'26) – Rezension von Uwe Krusch

Schon der Anfang lässt aufhorchen. So dezent und zurückgenommen leise startet das große Mendelssohn Konzert in e-Moll in dieser Aufnahme, wie man es sonst nicht hört. Üblich ist ein deutlich vernehmbarer Start, der solistischer und platzbesetzend klingt. Hier spielen Kammermusiker miteinander und wir dürfen Häschen spielen und lauschen. Das deckt sich auch mit der Komposition, die ‘piano’ als dynamische Vortragsbezeichnung vorgibt. Read More →

Wolfgang Amadeus Mozart: La Clemenza di Tito; Carlo Allemano, Nina Bernsteiner, Kate Aldrich, Ann-Beth Solvang, Dana Marbach, Academia Montis Regalis, Alessandro De Marchi; 2 CDs cpo 777870-2; Liveaufnahme 8/2014, Veröffentlichung 07/2016 (142'57) – Rezension von Remy Franck

Mozarts ‘La Clemenza di Tito’ erklingt hier nicht im Original, sondern in der Fassung des Wiener Hoftheaters am Kärntnertor aus dem Jahre 1804 mit einer neuen Arie und einem neuen Duett von Joseph Weigl (1766–1846) und einer neuen Arie von Johann Simon Mayr (1763–1845). Read More →

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