To Aeneas; Muzio Clementi: Sonata 'Didone abbandonata' op. 50 No. 3; Gilead Mishory: An Aeneas; Giuseppe Tartini: Sonata 'Didone abbandonata' (Arr. Gilead Mishory); Gilead Mishory, Klavier; 1 CD NEOS 21601; Aufnahme 03/2016, Veröffentlichung 11/2016 (69’15) – Rezension von Alain Steffen

Diese ungewöhnliche Zusammenstellung dreier Werke von Muzio Clementi, Giuseppe Tartini und Gilead Mishory zum Thema ‘Dido und Aeneas’ ist an sich hochinteressant. Gilead Mishorys eigenes Werk ‘An Aeneas’ wirkt in sich geschlossen und innovativ, auch wenn es mit seinen 32 Minuten etwas lang erscheinen mag. Trotzdem, Mishory ist ein Komponist, der hellhörig macht und dessen Musik sich erfrischend vom zeitgenössischen Mainstream abhebt. Auch seine Klavier-Bearbeitung der Tartini-Sonate für Violine und Continuo ist gelungen, so dass wir dieses Werk hier in einer sehr spannenden Fassung neu erleben können. Doch weder bei Clementi noch bei Tartini vermag sein Klavierspiel über ein eher routiniertes, zum Teil zu modernes, sprich etwas steifes Spiel hinauszugehen. Doch gerade diese beiden Komponisten verlangen Phantasie und barocke Virtuosität, von denen in Mishorys nur korrektem Spiel wenig zu merken ist. Schade, denn diese CD hätte ein hoch interessantes Produkt werden können.

Here we have a very interesting and creative program, but though Gilead Mishory is a convincing performer in his own piece, his piano playing lacks fantasy and flexibility in the works by Tartini and Clementi.

 

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