Es ist kaum zu glauben: Die Vereinigten Staaten, technisch immer auf der Höhe, wenn es darum geht, andere Länder auszuspionieren, haben ein Computerproblem, das das Erstellen von Visa-Dokumenten unter vielen anderen auch für Musiker, die in den USA Konzerte geben sollen, unmöglich macht. Viele Konzertveranstaltungen wurden abgesagt, andere Veranstalter haben die ausländischen Musiker kurzfristig durch Amerikaner ersetzt. Das ‘Grant Park Music Festival’ etwa musste gleich vier britische Sänger (David James, Steven Harrold, Mark Dobell and Eamonn Dougan) für Aufführungen von James MacMillans ‘Quickening’ ersetzen.

Es ist kaum anzunehmen, dass Washington den ausländischen Musikern den Honorarausfall kompensieren wird. Dabei ist der Vorfall gravierend, zumal nicht nur das operationelle System zusammenbrach, sondern auch das Backup-System nicht funktionierte. Es wird nicht damit gerechnet, dass das Visa-Programm vor nächster Woche wieder funktionieren wird. Die USA stellen im Schnitt täglich 50.000 solcher Visas aus.

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