Die Premiere von Mozarts ‘Cosi fan tutte’ in einer Aufführung mit syrischen Flüchtlingen im Theaterhaus Stuttgart wurde vom Publikum bejubelt. Nun geht das Projekt seinem Ende zu.

« Dass rund vierzig Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien sich so selbstverständlich und mit erkennbarem Herzblut in eine Mozartoper einfinden, hätte wohl zu Beginn nicht einmal das Produktionsteam zu hoffen gewagt », meldet der Pressesprecher der Produktion. Der Verlauf der Proben habe rasch alle Zweifel beseitigt. « Bald wurde klar, dass die gemeinsame Arbeit an diesem Projekt alle Beteiligten auch auf einer ganz persönlichen Ebene nachhaltig verändert hat – Klassik-Profis wie Flüchtlinge. »

Als vielstimmigen Appell an den Frieden gründeten die Flüchtlinge und die ‘Cosi fan tutte’-Initiatorin Cornelia Lanz noch im Herbst den Chor ‘Zuflucht’, der sich nach dem fulminanten Auftritt in der aktuell mit dem Grimme-Preis 2015 ausgezeichneten ZDF-Satiresendung ‘Die Anstalt’ vom 18. November 2014 zu einem echten Social-Media-Phänomen entwickelte. In den vergangenen Monaten hat sich der Chor auf vielfältige Weise für die Integration von Flüchtlingen und den Brückenschlag zur einheimischen Bevölkerung engagiert

Für ihre letzten drei Vorstellungen kehrt die außergewöhnliche Produktion nun dorthin zurück, wo alles begann – nach Baden-Württemberg: Am 13. Mai gastiert ‘Cosi fan tutte’ in der Stadthalle Calw, am 14. Mai im Tollhaus Karlsruhe und für die Dernière schließt sich der Kreis: Sie findet am Premierenort statt, dem Theaterhaus Stuttgart, und zwar am 4. Juni im Rahmen des Deutschen Evangelischen Kirchentags 2015.

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