Zygmunt Stojowski: Violinkonzert op. 22, Romanze Es-Dur op. 20 für Violine & Orchester; Henryk Wieniawski: Fantaisie brillante sur des motifs de l'opéra Faust de Gounod op. 20 für Violine & Orchester; Bartlomiej Niziol, Violine, BBC Scottish Symphony Orchestra, Lukasz Borowicz; 1 CD Hyperion CDA 68102; Aufnahme 06/2015, Veröffentlichung 08/2016 (55'546) – Rezension von Remy Franck

Zygmunt Stojowski (1869-1946), ein Schüler von Wladyslaw Zelenski, Léo Delibes und Ignacy Jan Paderewski, war zu Lebzeiten als Pianist international bekannt und als Komponist geschätzt. Sein 1899 uraufgeführtes Violinkonzert op. 22 wurde vom Publikum enthusiastisch aufgenommen und verschwand dennoch später in der Versenkung. Das halbstündige Werk ist virtuos und brillant, aber es fehlen ihm die wirklich nachhaltigen Themen. Lukasz Borowicz und Bartlomiej Niziol bemühen sich aber, die Musik der Ecksätze leidenschaftlich und publikumswirksam werden zu lassen. Der Höhepunkt des Konzerts ist eindeutig der schöne Mittelsatz, ein tief empfundenes und hier sehr stimmungsvoll musiziertes Andante non troppo.

Die Sensibilität von Solist und Dirigent bringt die Romanze genauso zum Blühen, in einem sehr lyrischen Spiel, das sich effektvoll bis zum prachtvollen Höhepunkt der Komposition steigert.

Zygmunt Stojowski’s Violin Concerto might not have the most characteristic themes, yet it is played here vigorously in the outer movements, and the beautiful Andante non troppo gets a beautiful performance, as does the Romance, a real gem in the committed interpretation of Niziol and Borowicz. Both show in the Wieniawski Fantasy what they can come up with, when they have first class music to play. This Faust Fantasy is full of fervour and mixes virtuosity with lyricism in an overall compelling interpretation which deserves the strongest recommendation.

  • Pizzicato

  • Archives