Florent Schmitt: Antoine et Cléopâtre, Le Palais hanté; Buffalo Philharmonic Orchestra, JoAnn Falletta; 1 CD Naxos 8.573521; Aufnahme 03/2015, Veröffentlichung 12/2015 (59'43) - Rezension von Remy Franck

‘Antoine et Cléopâtre’ ist eine Ballettmusik, die Florent Schmitt für das von Ida Rubinstein im Juni 1920 an der Pariser Oper choreographierte gleichnamige Theaterstück von Shakespeare komponierte. Der Komponist fertigte davon zwei Orchestersuiten an, die auf dieser CD erklingen.

Florent Schmitt hat sich nie von den Beschuldigungen, ein Anhänger der Nazis gewesen zu sein, erholt. Doch so sehr man ihn für seine politische Haltung verachten muss, so wenig kann das seine Qualitäten als Komponist in Frage stellen. Der aus Lothringen stammende Schmitt war einer der Orientalisten in der französischen Musik, und in ‘Antoine et Cléopâtre’ hatte er ein Sujet, in dem er seine rauschhaft duftende Musik in satten orientalischen Farben schimmern lassen konnte.

JoAnn Falletta gelingt es hervorragend, die Mischung aus Brillanz und Sinnlichkeit zu realisieren, um Schmitts Klangwelt intensiv ausdrucksvoll zu Gehör zu bringen. Die Tonaufnahme ist räumlich und substantiell, mit einer schön ausbalancierten Präsenz aller Register.

Lassen Sie sich berauschen von orientalischen Nächten, Tänzen und Schlachten!

Florent Schmitt has never recovered from the accusations over his anti-Semitism and collaboration with the German occupants in France. But so much one must despise him for his political attitude, so little that can question his qualities as composer. JoAnn Falletta succeeds extremely well in realizing the mixture of brilliance and sensuality which characterizes Schmitt’s music, and her readings are intense and expressive as well.

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