Hans Werner Henze: I sentimenti di Carl Philipp Emanuel Bach (1982); Carl Philipp Emanuel Bach: Konzert d-moll für Flöte, Streichorchester und Cembalo Wq. 22; Wolfgang Amadeus Mozart: Konzert für Flöte, Harfe und Orchester C-Dur KV 299 (297c); María Cecilia Muñoz, Flöte, Sarah O'Brien, Harfe, Kammerorchester Basel, Yuki Kasai; 1 SACD Ars Produktion 38 158; 3/14 (64'18) – Rezension von Remy Franck

Das ereignisreiche ‘I sentimenti di Carl Philipp Emanuel Bach’ von Hans Werner Henze leitet dieses CD-Programm von Ars ein. Es handelt sich dabei um eine Transkription von Bachs Clavier-Fantasie mit Begleitung einer Violine (1784) für Soloflöte, Soloharfe und Streicher. Das Festhalten am originalen Notentext ist untypisch für Henze, doch hier war es ihm wichtig, die in der Clavier-Fantasie verarbeiteten Emotionen beizubehalten. Um Bachs Empfindungen ging es Henze also hier. Er wollte nach eigenen Worten « das äußerst interessante und ausdrucksvolle harmonische Material dieser Komposition in einen größeren instrumentalen Apparat zu projizieren und seine zukunftsweisenden harmonischen Strukturen damit deutlicher und plastischer zu machen. » Gerade das vernehmbar zu machen gelingt den Interpreten dieser CD vorbildlich. Die argentinische Flötistin Maria Cecilia Munoz, die Harfenistin Sarah O’Brien und das Basler Kammerorchester spielen die Musik dramatisch und mit viel Affetto, so dass die Emotionalität der Musik in sinnlich-lebendiger Weise zum Ausdruck kommt.

Klangschön und elegant spielt Maria Cecilia Munoz auch C.P.E. Bachs Flötenkonzert, wenngleich das Werk im Vergleich zum Henze-Werk etwas ‘glatt’ bleibt.

Mozarts Konzert für Flöte, Harfe und Orchester in C-Dur – das akustisch ganz anders klingt als die beiden anderen Stücke – leidet unter einem etwas dumpfen Harfenklang und vor allem unter einem recht nuancenarmen Spiel der Flötistin. Auch das Orchester will mit seinem etwas akademischen Spiel nicht so richtig überzeugen. Unter dem Strich bleibt damit nicht genug, um eine Empfehlung auszusprechen.

After a very good and interesting performance of Henze’s I sentimenti di Carl Philipp Emanuel Bach, neither the Bach nor the Mozart concerto can fully convince.

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