Modest Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung, Lieder und Tänze des Todes, Die Kinderstube (Orchestrierung: Peter Breiner); New Zealand Symphony Orchestra, Peter Breiner; 1 CD Naxos 8.573016; 2/12 (78'28) – Rezension von Remy Franck

Von Modest Mussorgskys Klavierzyklus ‘Bilder einer Ausstellung’ gibt es mehr als zwei Dutzend Orchesterbearbeitungen und rund drei Dutzend Bearbeitungen für kleinere Ensembles. Von den Orchesterversionen wird quasi nur jene von Maurice Ravel aufgeführt, an die sich übrigens etliche andere Bearbeiter deutlich angelehnt haben.

Peter Breiner, dessen Orchestrierungstalent wir schon in anderen Fällen gelobt haben, geht klanglich neue Wege und erreicht mit einer anderen Instrumentenverteilung und vor allem im Schlagzeug neue Klangfarben und setzt neue Akzente.

Insgesamt klingt die Musik exotischer, vielleicht auch visueller als die von Ravel. Jedenfalls ist sie gut und interessant genug, um gehört zu werden.

Neben diesem Stück ist auf der CD auch die Orchestrierung zweier Liederzyklen aus Mussorgskys Feder zu hören, nämlich ‘Lieder und Tänze des Todes“ sowie ‘Die Kinderstube’.

Die ‘Lieder und Tänze des Todes’ hat Shostakovich für Bass und Orchester instrumentiert, aber Breiner lässt die Stimme ganz beiseite. Insofern sind diese beiden Werke eine willkommene Ergänzung, zumal sie, wie die ‘Bilder einer Ausstellung’, mit viel Talent gemacht sind und auch unter Breiners Leitung vom ‘New Zealand Orchestra’ kraft-und ausdrucksvoll gespielt werden.

If orchestras mainly play Maurice Ravel’s orchestration of Moussorgsky’s ‘Pictures of an Exhibition, it’s because it is the best one and most of the other versions come very close to the Ravel arrangement. Peter Breiner has quite a number of different ideas than Ravel and gets new colors from the orchestra. Together with the well done arrangements of ‘The Nursery’ and ‘Song and Dances of Death’, this makes an interesting program.

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