Into the Night; Frédéric Chopin: Nocturnes op. 9/2, op. 27/2 & op. 62 n° 1; Franz Liszt: Liebestraum Nr. 3; Ludwig van Beethoven: Sonate Nr. 14 op. 27/2 (Mondschein); Claude Debussy: Clair de lune; Johannes Brahms: Andante espressivo (Sonate Nr. 3); Jennifer Lim, Klavier; 1 CD Genuin GEN19637; Aufnahme 02/&2018, Veröffentlichung 01/02/2019 (72'46) – Rezension von Remy Franck

Die koreanisch-kanadische Pianistin Jennifer Lim paart Virtuosität, extreme Klarheit und Gefühlsausdruck auf eine ideale Art und Weise.Ihre ‘Nachtplatte’ strahlt viel Ruhe aus, aber, was wir hören, ist nichts uniform Träumerisches, denn züngelnde Flammen und zart wogende Wellen beleben das Spiel der Pianistin.

Neben den Miniaturen ist Beethovens Mondscheinsonate das längste Stück der CD. Es ist eine sehr persönliche Interpretation, von akribischer Feinarbeit gesteuert, mit einem raffinierten Differenzieren im Anschlag und im Phrasieren. Besonders gut gefällt mir der dritte Satz, in dem die Dynamik komprimiert wird, was das Sprunghafte verhindert, das in vielen Interpretationen eher stört.

Die Tonaufnahme ist angenehm räumlich, aber das Klavier ist in den oberen Lagen etwas dünn und flach im Klang.

Korean-Canadian pianist Jennifer Lim pairs virtuosity, extreme clarity and expressivity in an ideal manner. Her CD Into the Night is radiating meditative calm but it never becomes monotonal, because flickering flames and softly undulating waves animate the pianist’s playing.

 

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