Ignaz Waghalter: Violinkonzert, Rhapsodie für Violine und Orchester op. 9, Sonate für Violine und Klavier op. 5, Idyll für Violine & Klavier op. 19b; Geständnis; Irmina Trynkos, Giorgi Latsabidze, Royal Philharmonic Orchestra, Alexander Walker; 1 CD Naxos 8.572809; 2010/11 (59'33) – Rezension von Remy Franck

Was für eine Entdeckung: Das Violinkonzert des Komponisten Ignatz Waghalter (1881-1941) war zwar mit seinem romantischen Charakter zum Zeitpunkt der Entstehung, 1911, etwas ‘außer Mode’ aber der melodische und rhythmische Einfallsreichtum der Komposition ist faszinierend. Und das gilt auch für die übrigen Werke dieser CD.

Ignatz Waghalter kam in einer jüdischen Familie in Warschau zur Welt, als 15. von 20 Kindern. Er war schon als Kind ein virtuoser Geiger und Pianist. Im Alter von 17 Jahren ging er nach Berlin, um dort als Musiker sein Glück zu suchen. Der berühmte Geiger Joseph Joachim wurde auf ihn aufmerksam und erreichte Waghalters Aufnahme an die Berliner Akademie der Künste. Er machte sich schnell einen Namen und wurde Chefdirigent des Berliner Opernhauses und der New Yorker Philharmoniker. Neben seiner Tätigkeit als Dirigent schrieb er symphonische Werke, Opern und Kammermusik.

Auch letztere ist im Waghalter-Projekt der Violinistin Irmina Trynkos vertreten. Die leidenschaftlich formulierte Violinsonate ist ein hinreißendes Stück Musik und wurde nicht ohne Grund 1902 mit dem Mendelssohn-Preis ausgezeichnet.

Die engagierten Interpretationen der einer griechisch-polnischen Familie entstammenden britischen Geigerin Irminas Trynkos sind eloquente Plädoyers für eine zu Unrecht vergessene Musik. RéF

Gorgeous music to be discovered: Ignatz Waghalter’s compositions are melodically and rhythmically rich and well played on this highly recommendable disc.

Ignatz Waghalter avait certainement une imagination féconde. Irminas Trynkos est une avocate engagée et talentueuse pour cette musique mélodieusement et rythmiquement riche et variée qu’il faut absolument découvrir.

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