Zwar ist noch nicht gewusst, welcher Architekt das Beethoven-Festspielhaus in Bonn bauen wird, aber der Bau, der komplett privat finanziert werden soll, hat jetzt bereits einen Businessplan, der die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens voraussagt.

Die Stadt Bonn stellt im Erbbaurecht ein baureifes Grundstück zur Verfügung und hat dafür bis zu 4,4 Mio Euro bewilligt. Den Betrieb des Festspielhauses wird eine Betriebsstiftung übernehmen, für die der Deutsche Bundestag bereits 2007 ein Stiftungskapital von 39 Mio Euro beschlossen hat. Erhöht wird dieses Stiftungskapital durch die Stadt Bonn um 10 Mio Euro (in 20 Jahresraten à 0,5 Mio), die Sparkasse Köln Bonn um 5 Mio (Raten von 1 Mio jährlich) und den Rhein-Sieg-Kreis um 3 Mio (Raten von 1 Mio jährlich). Dazu kommen Betriebskostenzuschüsse bzw. Sponsoring-Leistungen der Deutschen Telekom und der Deutschen Post DHL sowie der bürgerschaftlichen Festspielhaus-Ini­tiativen.

Ein 53-seitiger Businessplan wurde am 23. Februar 2015 allen Beteiligten zur Verfügung gestellt, die ihn nun zur Grundlage eigener Entscheidungen machen können.

Der Betriebsplan ab 2020 basiert auf den Zahlen bestehender Konzerthäuser. Dabei handelt es sich um das Konzerthaus Dortmund, das Gewandhaus Leipzig, die Laeiszhalle Hamburg, die Alte Oper Frankfurt, die Kölner Philharmonie, die Philharmonie Luxemburg und die Tonhalle Düsseldorf.

Zugrunde gelegt wurden die aktuellen Zahlen von Besuchern klassischer Konzerte in und aus Bonn. Die Berechnungen gehen von 144.000 Besuchern klassischer Konzerte aus (+35.000 Jazz/Weltmusik etc). Insgesamt wird mit 190 Veranstaltungen jährlich gerechnet, davon 152 Klassikkonzerte. Die Ticketpreise sollen bürgernah und zugleich wirtschaftlich sein, und mit anderen Einnahmen zu einem ausgeglichenen Ergebnis führen. Das zumindest wird jetzt mal prognostiziert.

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