Faszinierender Lautenspieler
Jakub Reys (ca. 1545 – ca. 1605) genannt Jacques le Polonois, war ein polnischer Lautenspieler und Komponist. Er lebte die meiste Zeit in Frankreich und wirkte am Hofe Heinrichs III. und Heinrichs IV. Eine CD mit Lautenstücken von Jaques le Polonois hat der junge amerikanische Lautenspieler Paul Kieffer jetzt bei AEvitas herausgebracht. Kieffer bringt in seinem Spiel mit einer wunderbaren Natürlichkeit den Reichtum von Reys’ Musik zum Ausdruck. Er beherrscht sein Instrument perfekt und kann ihm jede Nuance entlocken (AE12157).

Diabelli-Veränderungen
CD-Diablli-GenuinBeethovens Diabelli Variationen gibt es in einer rhetorischen, sehr persönlich durcharbeiteten Fassung von Nami Ejiri bei Genuin Classics. Ejiri verleiht jeder der 33 Variationen ein Eigenleben und hebt die einzelnen Variationen deutlich voneinander ab, was, wie immer, u.a bei Pollini, auf Kosten einer geschlossenen Interpretation geht. Den Referenzeinspielungen (mit, ganz oben Piotr Anderszewski oder Michael Korstick) entsteht mit dieser CD keinerlei Konkurrenz (GEN16404).

Gepflegt statt frisch
CD-Clkarinots-DG‘The Clarinotts’, Ernst, Daniel und Andreas Ottensamer, spielen zusammen mit den ‘Wiener Virtuosen’ ein Programm mit Mendelssohns Konzertstück op. 113, Ponchiellis ‘Il convegno’ und einer Reihe von Arrangements. Das Ganze ist gefällig und wird sehr gepflegt sowie charmant gespielt. Die Frische und ansteckende Spiellust, mit der uns Klarinettisten Andy Miles und Dirk Schultheis zusammen mit dem WDR-Orchester unter Helmuth Froschauer in einem ähnlichen Programm bei Telos (verfügbar unter TLS 096) begeistert hatten, ist hier in keinem Moment zu spüren (Deutsche Grammophon 4811917).

Beethoven auf einem Blüthner
CD-Beet-Mart-AlphaAlpha Classics legt eine Neuaufnahme der Transkription auf, die Franz Liszt von Beethovens Neunter Symphonie anfertigte. Yury Martinov ist der virtuose Pianist, der auch im Adagio durch eine gute Phrasierung die Spannung aufrechterhält. Was aber die Aufnahme letztlich ganz besonders interessant macht, ist die Benutzung eines Blüthner Flügels von ca. 1867, dessen reicher und warmer, ‘goldener’ Klang absolut phänomenal ist (Alpha 227).

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